Österreich

Linz: Jurist schrieb Doktorarbeit ab

Heute Redaktion
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Die Affäre um eine abgeschriebene Doktorarbeit an der Linzer Johannes-Kepler-Universität ist jetzt auch amtlich bestätigt! Die Führung der renommierten Uni hatte mehrere Gutachten in Auftrag gegeben.

Sprecher Manfred Rathmoser: "Nachdem sich mehrere Stellen mit der Prüfung der Arbeit befasst haben, hat das abschließende Gutachten den Plagiatsverdacht mit einer fundierten Begründung endgültig erhärtet."

Bis der Doktor-Titel aber offiziell aberkannt wird, dauert es noch: Das Gesetz sieht vor, dass sich der Plagiator zu den Vorwürfen äußern darf. "Ihm muss die Möglichkeit einer Stellungnahme eingeräumt werden", erklärt Rathmoser.

Ist das abgeschlossen, wird über die Aberkennung des akademischen Grades entschieden. Und zwar "unverzüglich und konsequent", so Rathmoser.

Entstanden war die Arbeit übrigens im Jahr 2002, aber erst jetzt kam ein Historiker bei eigenen Recherchen dahinter und machte den Fall öffentlich.

Eine zweite Arbeit des falschen Doktors, die an der theologischen Universität entstanden ist, soll jetzt ebenfalls überprüft werden.

Robert Loy