Österreich

Linz macht für Öffis Druck!

Heute Redaktion
Teilen

Nicht mehr länger zusehen will der Linzer Bürgermeister Franz Dobusch (SPÖ) bei den vagen Plänen zur Zukunft des öffentlichen Verkehrs im Zentralraum. Gegenüber Heute fordert er konkrete Landeszusagen und eine neue Öffi-Finanzierung.

Seit dem Grundsatzbeschluss der Landesregierung im Wahlkampf 2009 zur Umsetzung einer zweiten Straßenbahnachse durch Linz, die Durchbindung der Mühlkreisbahn zum Hauptbahnhof und einer Strecke nach Pregarten ist es still um das Mega-Projektpaket geworden. Jetzt ist die Zeit für Entscheidungen und nicht die Zeit zum Zuwarten!, fordert Dobusch von den Parteien Kompromissbereitschaft. Er will, dass noch heuer ein Öffi-Vertrag auf den Tisch kommt. Bei der Straßenbahnachse geht es nur um eines: Wie finanziert man das? Wir müssen die Achse schon deshalb bauen, um zu zeigen, dass nicht nur in die Straßen des Landes investiert wird, erklärt der Linzer Bürgermeister und hält wenig vom derzeitigen Taktieren bezüglich der Kostenteilung.
Ungeachtet dessen haben die LinzLinien ein Vorprojekt in Auftrag gegeben. Dabei werden Trassierung, geologische Untersuchungen für Untertunnelungen und erste Haltestellen untersucht. Bis zum Herbst sollen Ergebnisse vorliegen. Bis dahin soll auch die Zukunft der maroden Eisenbahnbrücke entschieden sein. Das ÖBB-Bauwerk könnte als Donauübergang für die neue Bim dienen.
Dobusch verweist zudem auf die Folgekosten, die derartige Megaprojekte nach sich ziehen. Wir müssen die Ungerechtigkeit beseitigen, dass die Linz AG in der Landeshauptstadt den öffentlichen Verkehr finanziert, so Dobusch. Er fordert, dass der Städtebund bei den Finanzausgleichsverhandlungen mehr Geld für den Nahverkehr herausschlägt.Jürgen Tröbinger