Österreich

Linz zeigt nun endlichein Herz für seine Radfahrer!

Heute Redaktion
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Nur fünf von hundert Bewohnern nützen derzeit das Fahrrad - damit teilt sich die Stahlstadt mit Wien den hintersten Platz im Städteranking. Jetzt wird angepackt: Jedes Straßenprojekt wird künftig geprüft, ob es auch fahrradtauglich ist. 470.000 Euro werden heuer in die teilweise abenteuerlichen Radwege der Stadt gepumpt.

Die Fahrradoffensive in Linz ist kein Lippenbekenntnis, betont Verkehrsrefernt Klaus Luger (SP) das plötzliche Engagement für die Drahtesel-Fahrer. Aktuell sind durchschnittlich 9500 Personen am 140 Kilometer langen Radwegenetz in Linz unterwegs. Zum Vergleich: In Salzburg und Graz setzen 16 Prozent auf das Fahrrad.
Jetzt will Linz aufholen. Am Pleschingersee, an der Gruberstraße, an der unteren Donaulände und an der Krempl-, Glimpfinger- und Kärntnerstraße sind Verbesserungen im Radwegenetz geplant.

Trotzdem erwartet sich Luger dadurch keinen steilen Anstieg bei den Radfahrer-Zahlen. Denn: Wenn der öffentliche Verkehr gut ausgebaut ist, steigen weniger Leute auf das Rad um. Mit 24 Prozent Öffi-Anteil ist Linz einsamer Spitzenreiter im Landeshauptstädte-Vergleich. In Salzburg setzten nur 16 Prozent auf den Bus.