Linzer Paar: "Wir hatten Todesangst"

Mitten im Todessturm: ein Paar aus Österreich! Anfang November verwirklichten Thomas (36) und Isabella Schleier (30) aus Linz ihren Traum von einer Weltreise. Ein Jahr lang wollen der Techniker und die Kindergärtnerin unterwegs sein. Start: Die Insel Boracay/Philippinen. Nach einer Woche wurde das Paradies zur Hölle. Taifun "Haiyan" legte los, riss Menschen in den Tod. "Heute" sprach mit dem geschockten Paar.

"Heute" sprach mit dem geschockten Paar. 

"Heute": Wie haben Sie den Taifun erlebt?

Wir hatten Todesangst, zitterten in unserem Hotelzimmer. Es war schrecklich laut. Das Ganze hat ewige sechs Stunden gedauert.

"Heute": Wurden Sie vorgewarnt?

Niemand hier hat mit diesem Ausmaß gerechnet. Alle dachten, es kommt ein stärkerer Sturm. Keiner kümmerte sich darum. Erst als wir die Satellitenbilder sahen, brach Panik aus. Die Menschen versteckten sich in Schulen oder der Kirche. Viele Philippiner sind jetzt obdachlos.

"Heute": Wie ist die Situation jetzt?

Es gibt keinen Strom, angeblich erst in einer Woche wieder. Essen ist knapp, da es keine Kühlmöglichkeiten gibt. Wir haben kein Geld, die Bankomaten sind kaputt. Dort stehen Menschenschlangen, alle wollen nur noch weg.

"Heute": Was tun Sie jetzt?

Vorerst bleiben wir. Es gibt keine Boote, keine Flüge. Die Aufräumarbeiten haben begonnen. Wir sind dankbar, hatten Riesenglück, dass unser Hotel so gut gebaut ist. Andere Inseln hat es schlimmer erwischt.

Anna Thalhammer