Österreich

Polizei durchsucht jetzt Vorgärten beim Bahnhof

Der Drogen-Hotspot rund um den Linzer Hauptbahnhof kommt nicht zur Ruhe. Jetzt muss die Polizei bereits Vorgärten von Anwohner durchsuchen.

Heute Redaktion
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In einem abgelegenen Hinterhof in der Nähe des Bahnhofs beobachten Anwohner zuletzt vermehrt Drogengeschäfte.
In einem abgelegenen Hinterhof in der Nähe des Bahnhofs beobachten Anwohner zuletzt vermehrt Drogengeschäfte.
Bild: Privat

Ob der Hinsenkampplatz, der Bereich rund um die Kremplstraße oder das Bahnhofsviertel – die berühmt berüchtigten Linzer Drogen-Hotspots bleiben in den Schlagzeilen.

Wie besorgte Anwohner berichten, kam es in den letzten Wochen beim Bahnhof vermehrt zu Polizei-Einsätzen. Demnach wurden in einem versteckt gelegenen Innenhof nahe eines Hotels immer wieder vermeintliche Drogengeschäfte beobachtet.

"Oft sind bis zu zehn Personen im Hof. Beim Eintreffen der Polizei sind die meisten Männer schon wieder weg. Die Beamten suchen anschließend die Vorgärten der Bewohner nach versteckten Drogen ab", so ein Anrainer.

Erst vor wenigem Monaten hagelte es im Zuge einer "Aktion scharf" im Drogenmileu 27 Anzeigen. "Heute" sprach mit dem Linzer Polizei-Stadtpolizeikammandant Karl Pogutter. Er sagt: "Die Problematik rund um den Bahnhof haben wir nicht erst seit ein paar Wochen. Wir suchen dort oft mit Spürhunden. Die Dealer verstecken die Drogen oft bei den Mistkübeln."

Indes ist es im Hessenpark seit dem verhängten Alkoholverbot ruhig geworden. Die Problem-Besucher sind in den nahe gelegenen Südbahnhofmarkt "umgezogen". "Im Hessenpark ist es jetzt ruhig. Aber das Problem verlagert sich natürlich. Beim Südbahnhof sind vor allem die alkoholisierten Personen anzutreffen", so Pogutter.

Alle konnten sich aber offenbar nicht vom Hessenpark trennen. Denn wie von Anwohnern zu hören ist, soll sich so manch einer der Problem-Besucher nun auf den Bänken vor dem Park aufhalten.

(mip)