Österreich

Linzer SP nach Debakel ratlos

Heute Redaktion
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Am Morgen nach der Wahlschlappe herrscht in der Linzer SP Ratlosigkeit. Der Absturz auf 40,97 Prozent schmerzt, vor den Ressortverhandlungen gibt sich die SP gesprächsbereit: Wir haben keine Erbpachten, sagt Fraktionschef Klaus Luger. In Wels sorgen verbale Untergriffe vor dem Bürgermeister-Duell für Hochspannung.

Bürgermeister Franz Dobusch warnte unmittelbar nach dem Wahlsieg 2003: Dieses Ergebnis werden wir nie halten können! Dass es in der Stahlstadt eine schwarze Mehrheit geben würde, - beim Landtagsergebnis liegt die VP 2,4 Prozentpunkte voran - damit hat niemand gerechnet. Laut Wählerstromanalyse haben 5000 Linzer SP-Wähler auf Landesebene die VP angekreuzt. Das hat es noch nie gegeben, ich kenne keinen Grund dafür, analysiert Klaus Luger.

Durch den Absturz um 12,41 Prozentpunkte bei der Gemeinderatswahl wandert zudem ein Stadtratsposten zur FPÖ. Ab Donnerstag werden die Ressorts ausverhandelt, alles ist offen, sagt Luger, der neben Susanna Dolezal (SP) und Erich Watzl (VP) dritter Vizebürgermeister werden dürfte.

Zwei harte Wochen stehen Wels bevor. Im Bürgermeisterduell zwischen Peter Koits (SP) und Bernhard Wieser (FP) stehen die Ausländerfrage und persönliche Angriffe gegen Koits im Mittelpunkt.

Gerald Winterleitner