Österreich

Linzer verlor fast ein Auge: Haftstrafe für Schläger

Der Linzer Ilir R. (21) wurde brutal zusammengeschlagen, verlor fast ein Auge. Am Mittwoch bekam der Schläger zwölf Monate Haftstrafe aufgebrummt.

Heute Redaktion
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Es geschah am 18. März 2017. Ein damals Unbekannter hatte Brillenträger Ilir R. (21) mitten am Linzer Hauptplatz brutal zusammengeschlagen. Nach einer verbalen Auseinandersetzung soll ein 25-Jährige dem Linzer einen Faustschlag ins Gesicht versetzt haben.

Die Folge: Ilir wurde schwer verletzt, leidet immer noch an den Folgen des Angriffs. Am rechten Auge sieht er nur Umrisse, benötigt dringend einen Hornhaut-Spender. Diese Operation kostet rund 14.000 Euro.

Am Mittwoch kam es am Linzer Landesgericht zu einem Wiedersehen mit dem mutmaßlichen Schläger.

Beim Prozess zeigte sich der Angeklagte nicht mehr so "cool". Er wirkte nervös, zitterte laut Zeugen, als er zu den Geschehnissen befragt wurde.

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Obwohl bis am Nachmittag angesetzt, folgte schon nach etwas mehr als einer Stunde die Urteilsverkündung. Der Beschuldigte gestand die Tat, deshalb mussten keine Zeugen mehr befragt werden.

Als sich die Richterin und die Schöffen zur Beratung zurückzogen, wollte sich der 25-Jährige beim Opfer entschuldigen. "Ich habe sie aber nicht angenommen. Er hatte lange genug Zeit sich bei mir zu melden", so das Opfer zu "Heute".

Am Ende wurde der Angeklagte zu zwölf Monaten bedingter Haft verurteilt – nicht rechtskräftig. Zudem muss er innerhalb der nächsten zwei Wochen einen Teil des noch zu ermittelnden Schmerzensgeldes, 10.000 Euro, an sein Opfer überweisen.

"Ich bin froh, dass der erste Schritt getan ist. Mit dem Urteil bin ich zufrieden", ist der 21-Jährige erleichtert.

(mip)