Österreich

Linzerin in Skaterpark vergewaltigt: Prozess

Ein 22-Jähriger Afghane soll eine Linzerin (31) vergewaltigt und zwei weitere Frauen belästigt haben. Vor Gericht drohen ihm zehn Jahre Haft.

Heute Redaktion
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Der Afghane soll eine Linzerin in einem Skaterpark vergewaltigt haben.
Der Afghane soll eine Linzerin in einem Skaterpark vergewaltigt haben.
Bild: W.M.

Das Martyrium der Frau ereignete sich in der Nähe des Urfahrmarktgeländes. In der Nacht zum 2. Oktober vergangenen Jahres soll ein Afgahne in einem Holzpavillon bei einem Skaterpark brutal hergefallen sein.

Er habe sie unter einem falschen Vorwand in die Falle gelockt. Gegen drei Uhr in der Früh suchte die Frau ihr verlorenes Handy. Der Beschuldigte gab laut Staatsanwalt an, er habe ihr Mobiltelefon gefunden.

Danach sei er über die Linzerin hergefallen. Erst nach 15 Minuten gelang es dem Opfer sich zu befreien und davonzulaufen. Der Verdächtige soll noch „Tschuldigung, keine Polizei" gesagt haben. Zwei Passantinnen verständigten die Polizei.

Weitere Attacken vorgeworfen



Dem Asylwerber werden aber noch weitere Attacken vorgeworfen. So soll er nur vier Tage nach der ersten Tat einer andere Frau (22) über die Nibelungenbrücke bis zu ihrer Wohnung in Urfahr gefolgt sein. Im Stiegenhaus habe er sie dann bedrängt. Die Frau schrie aber so laut, dass der Angreifer die Flucht ergriff.

Und nur wenige Minute vor seiner Festnahme am 1. November soll der Afgahne eine 19-Jährige, die sich auf dem Nachhauseweg eine Halloween-Party befand, nahe der Straßenbahn-Haltestelle Ferdinand-Markl-Straße attackiert haben. Das Opfer konnte sich losreißen und zerkratze ihm das Gesicht.

Der Afghane, der seit Februar 2016 in Linz lebt, sitzt seitdem in U-Haft. Er gesteht nur die Attacke vom 1. November, beschönigt den Vorfall aber.

Die Beweise sind erdrückend, denn bei allen drei Frauen, die er attackiert haben soll, wurden seine DNA-Spuren sichergestellt. Eines der Opfer konnte ihn zudem auch zweifelsfrei identifizieren.

Der Verdächtige steht seit heute 9 Uhr im Linzer Landesgericht vor dem Schöffensenat. Er bestreitet jegliche Vorwürfe, bekannte sich „nicht schuldig". Vor Richterin Ursula Eichler, Vorsitzende des Schöffensenates, meinte er: „Ich kenne diese Frauen nicht, in kenne diese Straßen nicht."

Der Prozess wurde bis 16 Uhr angesetzt. Im Falle einer Verurteilung drohen dem mutmaßlichen Serientäter bis zu zehn Jahre Haft.



(mip)