Oberösterreich

Linzerin organisiert Hilfskonvoi in die Ukraine

Anna Klymenko ist aus Kiew, lebt aber mittlerweile in Linz. Seit heute morgen ist sie mit einem Team aus OÖ und sechs Tonnen Spenden unterwegs. 

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Sechs Tonnen an Spenden werden an die ukrainische Grenze gebracht
Sechs Tonnen an Spenden werden an die ukrainische Grenze gebracht
Verein "Support Ukraine NOW Upper Austria"

Die Zeiten könnten für die Ukraine nicht schlimmer sein. Seit Tagen herrscht dort Krieg und die Menschen brauchen Hilfe. Anna Klymenko, selbst Ukrainerin, die aber in Linz lebt, setzt nun Taten. Gemeinsam mit Thomas Brunner, der 18 Jahre lang  in der Ukraine lebte und bei Kriegsbeginn flüchten konnte, ist sie seit Sonntagfrüh mit sechs Tonnen Spendensammelt in Richtung ukrainische Grenze unterwegs. 

An Board sind vor allem medizinische Hilfsmittel - Schmerztabletten, Desinfektionsmittel oder Tabletten gegen Grippe und Fieber - Hygieneartikel und haltbare Lebensmittel.

"Ich bekomme laufend Textnachrichten und Bilder direkt aus Kiew. Die Hilfe wird dringend benötigt. Viele Menschen haben alles verloren", sagt Klymenko gegenüber "Heute".

Gemeinsam mit Brunner mobilisiert sie seit Tagen ihr ganzes Netzwerk. "Die Ukraine leidet und leistet Widerstand auch für uns hier in Österreich. Was dort passiert ist eine Katastrophe und womöglich erst der Anfang", so Brunner.

Benötigt wird vor allem Geld

Neben Sachspenden bitten die beiden vor allem um Geld, um Schlafsäcke, Isomatten, gute Schuhe, Medikamente, medizinisches Material, Hygieneartikel, Taschenlampen, Nahrungsmittel in Dosen oder Powerbanks für elektronische Geräte kaufen zu können. Brunner und Klymenko hoffen auf rund eine Million Euro. Sie wenden sich aber nicht nur an die Zivilgesellschaft, sondern auch an in OÖ ansässige Unternehmen. 

"Den meisten ist bewusst, dass es hier um ganz Europa und die europäischen Werte geht. Die Ukrainer haben die Demokratie kennengelernt, sind aufgewacht und kämpfen jetzt um ihre Souveränität, Meinungsfreiheit und Freiheit insgesamt", betonte der St. Florianer.

Eine 12-köpfige Freundesgruppe rund um Brunner und Klymenko haben Ende Februar den Verein "Support Ukraine NOW Upper Austria" gegründet. Der Verein will alle möglichen Kräfte aus der oberösterreichischen Zivilgesellschaft und den oberösterreichischen Unternehmen bündeln.

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    Seit Heute Morgen ist sie in Richtung Ukraine unterwegs
    Seit Heute Morgen ist sie in Richtung Ukraine unterwegs
    Verein "Support Ukraine NOW Upper Austria"

    Dafür wurde eine zentrale Sammelstelle in Linz, Landstraße 113, neu eingerichtet. "Dort haben wir so viel Platz, dass auch andere Organisationen willkommen sind, den Raum als Lager zu nutzen. Wir sind ab sofort und vorerst bis Ende März von 10 bis 19 Uhr anwesend", so Klymenko.

    Lager ist mehrere tausend Quadratmeter groß

    Das Lager ist mehrere tausend Quadratmeter groß, am Tag immer besetzt und kann auch per Lkw angefahren werden. Lagermeister Peter Wagner ist unter der Nummer 0664 25 47 176 erreichbar. Die Transporte in die Ukraine und die koordinierte Weiterleitung in der Ukraine nach Bedarf stelle kein Problem dar.