Österreich

Lisa Hütthaler: Neustart mit Baby!

Heute Redaktion
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Die Triathletin Lisa Hütthaler (27) hat harte Monate hinter sich. Nach der Doping-Beichte im Vorjahr, Prozessen und einer Strafsperre hat die Niederösterreicherin ihr Leben umgekrempelt. Im Frühling wird sie Mama. Und sie freut sich darauf, wie Heute-Reporterin Lisa Steiner bei einem Besuch in Maria Enzersdorf erfuhr.

Heute: Du strahlst eigentlich ziemlich. Gehts dir so gut, wie du wirkst? Ist dir in der Früh gar nicht schlecht?

Lisa Hütthaler: Nein, Morgenübelkeit hab ich gar keine gehabt. Mir gehts sehr gut. Ich mach nach wie vor Sport, geh auf die Uni - da ist der Tag dann eh ausgefüllt.

Sport - in welchem Ausmaß?

Zehn bis 12 Stunden pro Woche, Radfahren, Schwimmen und Koordinationsübungen. Die Hälfte von dem, was ich sonst gemacht hab.

Laufen geht nicht mehr, oder?

Im Running-Magazin ist gestanden, dass manche Kolleginnen bis kurz vor der Geburt gelaufen sind. Aber da kannst eine Gebärmuttersenkung kriegen. Ich hab im vierten Monat aufgehört.

Weißt du schon, was es wird?

Ein Bub.

Habt ihr schon einen Namen?

Ich hab einen Namen, mein Freund hat einen Namen. Wir reden noch drüber (lacht).

Jetzt zu etwas Ernsterem: Du hast in den letzten drei Jahren so ziemlich alles durchgemacht - vom Staatsmeistertitel 2007 bis zu den Doping-Prozessen heuer Wie bist du über diese Phase hinweggekommen?

Zeit. Zeit heilt. Mit dem Geschehenen auseinandersetzen, abschließen. Natürlich wird man immer wieder eingeholt.

Gibts Menschen, von denen du jetzt weißt, auf DIE kann ich mich verlassen?

Auf die Familie, auf die ganz engen Freunde kannst dich schon verlassen. Ich kann an einer Hand die Leute abzählen, die sich abgewandt haben - das sind aber dann eh keine Freundschaften.

Wie gehts dir jetzt, wenn du diese Berichte siehst: Nein ich war nicht gedopt, es war mein Schnitzel!?

Du, ich werde sicher nie vorverurteilen.

Glaubst du, dass Spitzensport auf dem hohen Niveau ohne Doping heute noch möglich ist?

Glaub ich schon. Man müsste eben in jeder Sportart etwas dagegen tun, in jedem Land.

Abschließende Frage: Wo siehst du dich selbst in zehn Jahren - Haus, Hund, drei Kinder?

In einem Haus bin ich grad, ja. Einen Hund hab ich auch. Und drei Kinder - pfuh drei is schon eine harte Zahl, oder? Lass ma mal das eine. Lisa Steiner