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Liste mit 173 potentiellen IS-Attentätern gefunden

Heute Redaktion
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Dank der Fahndungsliste sollen Attentate in Europa verhindert werden: Hamburger Polizisten im Einsatz nach einer Messerattacke. (28. Juli 2017)
Dank der Fahndungsliste sollen Attentate in Europa verhindert werden: Hamburger Polizisten im Einsatz nach einer Messerattacke. (28. Juli 2017)
Bild: Reuters

Bei Anti-Terroreinsätzen in Mosul sind Spezialkräfte auf ein brisantes Dokument der Terrormiliz IS gestoßen. Interpol konnte so seine Mitgliedsländer warnen.

Die internationale Polizeiorganisation Interpol hat einem Medienbericht zufolge eine Fahndungsliste mit potenziellen Selbstmordattentätern der Jihadistenmiliz Islamischer Staat (IS) verschickt. Sie enthält 173 Namen, darunter auch sechs Extremisten aus Europa.

Unter den gesuchten Extremisten sei auch ein deutscher IS-Jihadist aus Nordrhein-Westfalen, berichtete die Zeitung "Die Welt" am Donnerstag. Darüber hinaus würden 132 Iraker sowie Verdächtige aus Nordafrika, den arabischen Golfstaaten, Tadschikistan und Bangladesh gelistet. Die Extremisten aus Europa stammen neben Deutschland aus Belgien, Frankreich, den Niederlanden und Bosnien.

Angst vor Terror in Europa

Die Liste der potenziellen IS-Selbstmordattentäter soll bei Anti-Terror-Einsätzen im irakischen Mosul entdeckt worden sein. US-Geheimdienste sollen die Daten anschließend ausgewertet und an Interpol übermittelt haben. Interpol verschickte die Liste dem Zeitungsbericht zufolge bereits im Mai an die europäischen Polizeibehörden.

Die "Welt" berichtete unter Berufung auf deutsche Sicherheitskreise, es bestehe die Gefahr, dass der IS versuchen könnte, einen Teil der Islamisten heimlich nach Europa zu entsenden, um Anschläge zu begehen.

(chk/sda)