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1:0! Coman schon wieder Bayern-Matchwinner gegen PSG

Die Bayern greifen nach dem Viertelfinal-Einzug in der Champions League, gewannen das Achtelfinal-Hinspiel gegen Paris St.-Germain mit 1:0.

Heute Redaktion
Kingsley Coman verzichtete gegen Ex-Klub Paris St.-Germain auf einen Torjubel.
Kingsley Coman verzichtete gegen Ex-Klub Paris St.-Germain auf einen Torjubel.
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Gegen über weite Strecken bieder verteidigenden Franzosen erzielte der ehemalige PSG-Nachwuchsspieler Kingsley Coman den entscheidenden Treffer in der 53. Minute. Unter kräftiger Mithilfe von Gianluigi Donnarumma, dem der Ball durch die Hände rutschte. Der PSG-Traum vom Titel in der "Königsklasse" droht damit früh zu platzen. Schon im Champions-League-Finale 2020, in dem sich Bayern gegen die Pariser mit 1:0 durchsetzte, war Coman der Goldtorschütze.

Das entscheidende Rückspiel im Achtelfinale geht am 8. März in der Münchner Allianz Arena über die Bühne.

PSV mauert

Superstar Kylian Mbappe ist für das Duell mit dem deutschen Serienmeister nicht fit geworden, saß zu Beginn nur auf der Bank, im Gegensatz zu Lionel Messi, der neben Neymar und dem erst 16-jährigen Paris-Talent Warren Zaire-Emery stürmte. Bayern-Coach Julian Nagelsmann setzte neuerlich auf eine Dreierkette und ließ Routinier Thomas Müller zunächst nur auf der Bank, genauso wie den zuletzt in die Kritik geratenen Serge Gnabry.

Im ausverkauften Prinzenparkstadion begannen die Bayern überfallsartig. Schon nach 29 Sekunden eroberte Ex-Paris-Kicker Eric Maxim Choupo-Moting den Ball, zog sofort ab, verfehlte das Pariser Tor aber deutlich. Schüsse von Joao Cancelo und Benjamin Pavard in einer Doppelchance (18.) wurden geblockt. Einen Choupo-Moting-Kopfball konnte Nuno Mendes noch klären (30.). Ersatzkapitän Joshua Kimmich ließ die größte Bayern-Chance im ersten Durchgang liegen, seinen Schuss in der 43. Minute konnte Schlussmann Donnarumma halten. Die Pariser standen ungewohnt tief, verteidigten den eigenen Strafraum – bis auf Messi und Neymar. So blieb das Scheich-Ensemble im ersten Durchgang weitgehend harmlos, abgesehen von einem Messi-Freistoß in die Mauer (45.).

Coman erlöst die Bayern

Erst nach dem Seitenwechsel sind die Pariser aufgewacht, boten Deutschlands Serienmeister ein Duell auf Augenhöhe. So fand Zaire-Emery in der 50. Minute Neymar an der kurzen Stange, doch Dayot Upamecano konnte den Brasilianer noch entscheidend stören (50.). Doch in der stärksten Phase der Franzosen gelang Bayern schließlich der verdiente Führungstreffer. Der zur Pause eingewechselte Alphonso Davies fand mit einer weiten Flanke Coman, dessen Schuss Donnarumma durchrutschte – 1:0 (53.). Aus Respekt vor seinem Jugendklub verzichtete Coman dann auf einen Jubel.

Der Gegentreffer zeigte Wirkung, denn mit einem Schlag übernahmen die Münchner wieder das Kommando, ließen Hochkaräter liegen. Auch weil Donnarumma nach seinem Patzer wieder zwischen den Pfosten glänzte, einen Schuss von Choupo-Moting an die Latte lenkte (63.) und einen Pavard-Kopfball nach dem darauffolgenden Eckball von der Linie kratzte (64.).

PSG-Ausgleich zählt nicht

PSG ist erst in der Schlussphase so richtig aufgewacht, verpasste in einer Dreifach-Chance in der 74. Minute den Ausgleich. Der eingewechselte Mbappe scheiterte aus acht Metern allein vor dem weitgehend beschäftigungslosen Yann Sommer, Neymar brachte die beiden Nachschüsse nicht im Tor unter. Das vermeintliche 1:1 durch Mbappe zählte in der 82. Minute nach einer Abseitsstellung von Nuno Mendes in der Entstehung nicht. Und Vitinha scheiterte in der 86. Minute völlig frei an Sommer (86.). Pavard holte sich in der Nachspielzeit noch Gelb-Rot ab, stoppte damit aber einen vielversprechenden Pariser Angriff (91.). In den wenigen Minuten in Überzahl erzeugte das Scheich-Ensemble keine Gefahr mehr.