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1:3-Pleite! Rapid wird von Wolfsberg vorgeführt

Rapid bröckelt auseinander. Die Hütteldorfer boten in der achten Bundesliga-Runde gegen Wolfsberg eine inferiore Leistung, verloren mit 1:3.

Heute Redaktion
Wolfsberg feiert einen klaren Erfolg bei Rapid Wien.
Wolfsberg feiert einen klaren Erfolg bei Rapid Wien.
Gepa

Dabei brachte Tai Baribo die Lavanttaler im ersten Durchgang nach einem von Martin Moormann verursachten Hand-Elfmeter mit 1:0 in Front (11.), Maurice Malone schnürte einen Doppelpack (14., 65.). Rapid bot vor 13.000 Fans im Allianz Stadion vor allem im ersten Durchgang eine erschreckend schwache Leistung, Bernhard Zimmermann erzielte erst in der 91. Minute den Ehrentreffer.

Grün-Weiß verlor damit das dritte der letzten vier Bundesliga-Spiele, liegt aber weiterhin auf dem fünften Tabellenrang, während der WAC vom vorletzten auf den siebten Rang vorstieß. Die Stimmung im Westen Wiens wird sich jedenfalls nach einer derart schwachen ersten Spielhälfte nicht beruhigen. Das könnte auch Coach Ferdinand Feldhofer zu spüren bekommen. Der Stuhl des 42-Jährigen wackelt gewaltig. Im Stadion waren bereits "Feldhofer raus"-Rufe zu hören.

Wolfsberg-Blitzstart

Rapid-Coach Feldhofer nahm gegenüber dem knappen 1:0-Erfolg gegen Schlusslicht Altach vor einer Woche zwei Änderungen in der Startformation vor, ersetzte den abgewanderten Yusuf Demir durch Patrick Greil, brachte Guido Burgstaller für Stürmer Ferdy Druijf. Die Hütteldorfer versuchten zunächst, früh zu attackieren, erlebten aber schnell die eiskalte Dusche.

Denn in der neunten Minute zeigte Schiedsrichter Sebastian Gishamer auf den Elfmeterpunkt, nachdem Martin Moormann eine Flanke von Thierno Ballo an den Ellbogen bekam. Den fälligen Strafstoß verwertete Baribo eiskalt (11.). Malone gelang nur drei Minuten später gegen inferior auftretende Hütteldorfer der Wolfsberger Doppelschlag, verwertete ein Baribo-Zuspiel – 2:0 (14.). Eine noch höhere Führung der entfesselt aufspielenden Lavanttaler verpasste Dominik Baumgartner mit einem Latten-Kracher in der 17. Minute, beim Abpraller stand Baribo im Abseits. In der 24. Minute blockte Rapid-Schlussmann Niklas Hedl ein Zuspiel von Malone auf Baribo ab.

Rapid kommt langsam ins Spiel

Erst nach einer guten Viertelstunde, in der Grün-Weiß vorgeführt wurde, stabilisierten sich die Hütteldorfer. Auch, weil Feldhofer früh reagierte, Moormann vom Feld nahm, durch Jonas Auer ersetzte (27.), es dauerte jedoch bis kurz vor der Halbzeitpause, ehe Grün-Weiß auch offensiv Akzente setzen konnte. Marco Grüll prüfte WAC-Schlussmann Hendrik Bonmann in der 43. Minute mit einem Flachschuss, auch Nicolas Kühn brachte den Ball in der 45. Minute nicht am Torhüter der Lavanttaler vorbei. Den teils inferioren Auftritt der Wiener quittierten die Fans zur Halbzeitpause mit einem gellenden Pfeifkonzert.

Mit Wiederbeginn kamen die Grün-Weißen völlig verändert aus der Kabine, übernahmen plötzlich das Geschehen, drückten die Kärntner tief in die eigene Hälfte. Burgstaller verfehlte das WAC-Tor in der 53. Minute nur um Haaresbreite, Bonmann war bei einem flach unter der Mauer durchgeschossenen Grüll-Freistoß (56.) und bei einem Kopfball von Kevin Wimmer (58.) auf dem Posten. Burgstaller stand bei seinem Kopfball in der 64. Minute im Abseits.

Wolfsberg legt nach, später Rapid-Treffer

Die Lavanttaler konterten im zweiten Durchgang. Und erwischten Grün-Weiß in der 66. Minute eiskalt. Ballo zog auf der rechten Seite auf, lief der grün-weißen Hintermannschaft davon. Und legte auf den mitgelaufenen Malone quer, der hinter dem Ball und damit nicht im Abseits stand – 3:0. Ballo vergab in der 78. Minute sogar die Chance zum vierten Treffer.

Spätestens nach dem dritten Wolfsberger Tor war der Rapid-Widerstand gebrochen, auch wenn die Hütteldorfer weiter nach vor spielten, allerdings die letzte Konsequenz vermissen ließen. Der starke Bonmann parierte einen Schuss von Roman Kerschbaum (72.) genauso wie einen Weitschuss von Leopold Querfeld aus über 30 Metern (83.).

Erst in der 91. Minute verkürzte Zimmermann noch einmal, staubte ab, nachdem Burgstaller den Ball aus fünf Metern nicht im Tor unterbrachte. Den Umschwung brachte die Partie freilich nicht mehr. Schon vor dem Gegentreffer drehten sich die Fans im Block West um, wandten sich von der Mannschaft ab.