Keine CL! Dynamo bricht Sturm in Verlängerung das Herz

1:2! Star-Stürmer Rasmus Höjlund schießt Sturm Graz am Dienstagabend gegen Dynamo Kiew in die Verlängerung (27.), lässt den Bundesligisten zwischenzeitlich vom Aufstieg ins Champions-League-Playoff träumen. Die Ukrainer gewannen das Hinspiel in Lodz (Polen) vergangene Woche mit 1:0, drehen in Graz ein 0:1 in der Verlängerung in einen 2:1-Sieg um. Kiew setzt sich in der dritten Quali-Runde mit einem Gesamtscore von 3:1 durch.

Das Führungstor in der Verlängerung erzielt der erst 20-jährige Ukrainer Kostiantyn Vivcharenko in der 97. Minute. Viktor Tsygankov macht in der 112. Minute mit dem späteren Endstand alles klar.

Bitter für Sturm: Zum Auftakt der Gruppenphase wird Manprit Sarkaria fehlen. Der Angreifer sieht in der Verlängerung die Gelb-Rote Karte, erweist seinem Team damit in der 106. Minute einen Bärendienst. In Unterzahl will den Hausherren keine Aufholjagd mehr gelingen.

Damit entgehen den "Blackys" auch fünf Millionen Euro Prämie, die es beim Aufstieg gegeben hätte. Über diese freut sich nun der kriesengebeutelte Klub aus der Ukraine, in dessen Heimatland der russische Angriffskrieg tobt. Kiew feiert ein kleines Märchen. Sturm spielt im Herbst in der Europa-League-Gruppenphase weiter.

Unter den 14.000 Zusehern in Graz-Liebenau sind auch 1000 Flüchtlinge aus der Ukraine - eine große Geste von Sturm!

Grazer bitter enttäuscht

Kapitän Stefan Hierländer: "Das ist natürlich sehr bitter. Erste Hälfte müssen wir 2:0 in Führung gehen. Auch das 1:1 kann man verteidigen. Jetzt ist eine Leere da. Es wäre mehr drin gewesen."

Mittelfeld-Motor Alexander Prass: "Es tut extrem weh. Es fehlen mir ein bisserl die Worte. Wir haben uns viel vorgenommen. Wir können es. Wir wollten nachlegen. Dann kann das ganz anders ausschauen. Wir haben bewiesen, dass wir für solche Gegner bereit sind."