Wintersport

Olympia-Generalprobe: Hütter zurück auf dem Stockerl

Eine ideale Olympia-Generalprobe für Cornelia Hütter. Die ÖSV-Läuferin raste beim Abfahrtssieg von Corinne Suter in Garmisch auf Rang drei.

Heute Redaktion
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Cornelia Hütter
Cornelia Hütter
Gepa

Die 27-jährige Suter nahm auf der Kandahar eine andere Linie bei der Einfahrt in die Hölle, stellte mit 1:40,74 die überlegene Bestzeit auf. Für Suter war es der vierte Weltcup-Erfolg ihrer Karriere. Und der fiel überlegen aus.

Suter hängte alle anderen Rennläuferinnen um eine halbe Sekunde ab. Teamkollegin Jasmine Flury, die die Linie ihrer Landsfrau kopierte, landete mit 51 Hundertstel Rückstand auf dem zweiten Platz.

Hütter zurück am Stockerl

ÖSV-Ass Hütter stellte unmittelbar vor Olympia ihre ansteigende Form unter Beweis, landete nach überstandener Corona-Infektion als Dritte auf dem Stockerl. Der Rückstand auf Suter betrug 78 Hundertstel. Für Hütter war es der erste Stockerlplatz seit über drei Jahren, der Abfahrt von Lake Louise am 1. Dezember 2018.

"Die letzten Jahre waren extrem bescheiden. Aber ich habe gewusst, dass ich schnell Ski fahren kann. Man muss aber immer an sich glauben. Es ist ein Stockerl, richtig cool. Jetzt freue mich auf den Super-G morgen", lachte Hütter. 

Gefährlich wurde Hütter lediglich die Schweizerin Joana Hählen, die allerdings Rang drei mit einem schweren Patzer im Schlussabschnitt wegwarf, auf Rang acht (+1,02) zurückfiel. Die Vierte, Kira Weidle aus Deutschland, hatte vier Hundertstel Rückstand auf Hütter.

Siebenhofer vergeigt ihren Lauf

Als zweitbeste Österreicherin klassierte sich Elisabeth Reisinger als Sechste (+0,92), unmittelbar vor Ariane Rädler, die ebenfalls nach einer Corona-Infektion in den Weltcup zurückkehrte (+0,94). Für beide war es das beste Abfahrts-Ergebnis im Weltcup. Christine Scheyer landete auf Rang zehn (+1,14), Stephanie Venier wurde Zwölfte (+1,17), Mirjam Puchner fuhr auf Platz 13 (+1,28) und Tamara Tippler wurde 15. (+1,43).

Ramona Siebenhofer, die sich kurzfristig für einen Start in Garmisch entschieden hatte, verpatzte ihren Lauf völlig, kam lediglich auf Rang 17 (+1,68). "Ich bin oben schon in den Sulz rausgekommen, dann geht einem das Tempo ab. Dann wollte ich richtig andrücken, aber es war vermurkst von oben bis unten. Eine richtig schlechte Fahrt. Es ist kein gutes Gefühl, so von hier wegzufahren", haderte die Steirerin, die zuletzt die Ränge vier, drei und zwei eingefahren hatte, in Abwesenheit der verletzten Sofia Goggia im Kampf um den Abfahrts-Weltcup Boden gutmachen wollte. Dieser Plan ging völlig daneben.

Neben der Italienerin verzichteten auch Lara Gut-Behrami, Mikaela Shiffrin oder Petra Vlhova auf das Speed-Wochenende.