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3:1! Rapid schlägt Klagenfurt, Demir bricht Torsperre

Rapid gelang am Sonntag in der Wörthersee Arena ein 3:1-Sieg gegen Austria Klagenfurt. In der Tabelle liegen die Wiener auf Rang vier.

Heute Redaktion
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Demir sorgte in Klagenfurt für das 3:1.
Demir sorgte in Klagenfurt für das 3:1.
GEPA

Erfolgreicher Auftakt ins Meister-Play-off. Rapid feierte am Sonntag in der 23. Runde einen 3:1-Auswärtssieg gegen Austria Klagenfurt. Marco Grüll (27.), Bernhard Zimmermann (35.) und Yusuf Demir (49.) trafen für die Hütteldorfer. Turgay Gemicibasi gelang per Hand-Elfer nur das zwischenzeitliche 1:2 (41.).

In der Tabelle liegen die Wiener auf Rang vier, drei Zähler vor dem Sechsten Klagenfurt. Auf den nächsten Gegner, die Austria, fehlt ein Punkt.

Fountas fehlt verletzt, Barisic sauer

Rapid-Trainer Ferdinand Feldhofer vertraute im Angriff erneut Youngster Zimmermann. Auch Yusuf Demir durfte beginnen. Taxi Fountas fehlte im Aufgebot - der Grieche hatte sich bereits am Freitag verletzt abgemeldet. Ein Umstand, der in Hütteldorf gar nicht gut ankommt ("Heute" berichtete).

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    Grüll brachte die Gäste in der 27. Minute sehenswert in Front. Der Offensivmann nahm einen weiten Ball von Petrovic fein an, vollendete mit einem Schuss ins kurze Eck - siebentes Liga-Tor.

    Zimmermann wie Kincl

    Zimmermann legte nach Moormann-Flanke per Kopf das 2:0 nach (35.). Der 20-Jährige hält nun nach drei Partien bei drei Treffern. Ein Wert, den zuletzt Marek Kincl 2004 erreicht hat.

    In Kärnten kam dennoch kurz Spannung auf. Wimmer und Stojkovic behinderten sich bei einem hohen Ball im Strafraum, ein Handspiel war die Folge. Der VAR schritt ein, bestätigte die Entscheidung. Gemicibasi blieb cool, schob den Penalty ins Tor (41.).

    Im Gegenzug traf Zimmermann mit einem Schuss aus 17 Metern nur die Stange (43.).

    Nach dem Wechsel stellte Demir den Zwei-Tore-Vorsprung wieder her. Der "Heimkehrer" versenkte eine perfekte Grüll-Vorlage mit dem Kopf (49.) zum 3:1. Im siebenten Spiel seit seiner Rückkehr der erste Treffer. 

    Endgültig gelaufen war die Partie, als Gemicibasi mit Gelb-Rot vom Platz flog (53.). Der "Sechser" des Aufsteigers stieg laut Schiedsrichter Markus Hameter unsauber gegen Stojkovic ein - eine harte Entscheidung.

    Rapid verwaltete in der Folge den Vorsprung, Klagenfurt fehlten die Mittel für eine Aufholjagd.

    Die Stimmen

    Peter Pacult (Trainer SK Austria Klagenfurt):
    …über das Spiel: „Ich tu mir ein bisschen schwer das Spiel zu analysieren. Wir waren bis zum 0:1 gut im Spiel und hatten unsere Möglichkeiten in Führung zu gehen. Wenn du solche Tore bekommst, dann ist es natürlich schwer. Mit dem Elfmeter zum 2:1 sind wir zurückgekommen. Wir haben mit großer Mithilfe Rapid zu drei Toren eingeladen.“

    …nach dem Spiel: „Im oberen Playoff gegen die Gegner, die schon international spielen, werden wir ein Lehrgeld bezahlen müssen.“

    …übt Kritik an Schiedsrichter Markus Hameter: „Der Herr Hameter hat seinen Teil dazu beigetragen. Das ist das dritte Spiel, was er pfeift, wo wir einen Ausschluss haben. Gemicibasi ist dem Stojkovic nicht auf dem Fuß gestiegen. Das war eine Oscarreife Aktion. Das muss einem Schiedsrichter mal gelingen, zwei Mal einen Spieler ohne Foul auszuschließen. Ich hoffe der Herr Hameter oder die Beobachter schauen sich diese Szene genau an. Das Problem ist jetzt, dass uns wieder ein Spieler aufgrund einer Fehlentscheidung von Herrn Hameter fehlt.“

    … vor dem Spiel über die Statistik, dass Austria Klagenfurt nur einen Klub der Top Sechs besiegt hat: „Wir waren der Aufsteiger und brauchen uns nicht entschuldigen, dass wir 30 Punkte geholt haben. Ganz egal wo wir die geholt haben. Wir haben sie und stehen zurecht unter den ersten Sechs.“

    …vor dem Spiel über die Zielsetzung: „Das Ziel für diese Saison haben wir bereits erreicht. Alles was jetzt noch kommt, ist das Sahnehäubchen – oder die Kirsche auf der Sahne. Schlagobers sagt man halt bei uns. Das Ziel haben wir mit dem Klassenerhalt erreicht und der Verein kann für die nächste Saison planen. Ich hoffe, dass sich das bei den nächsten Spielen auch in Punkten niederschlägt. Wir müssen aus dieser Situation einiges mitnehmen.“

    Phillip Menzel (SK Austria Klagenfurt):
    …nach dem Spiel: „Wir haben gut ins Spiel gefunden. Dann bekommst du zwei dumme Gegentore und nach einem 2:0 wird es schwer gegen Rapid zurückzukommen. Wir haben es gut gemacht und mit der roten Karte wird es noch schwerer. Auf die Leistung können wir aber aufbauen.“

    …über die rote Karte: „Mittlerweile bin ich nur mehr sprachlos was gegen uns gepfiffen wird. Die acht roten Karten zuvor haben wir auch gut weggesteckt und das werden wir jetzt auch machen.“

    Ferdinand Feldhofer (Trainer SK Rapid Wien):
    …nach dem Spiel: „Über 90 Minuten hinweg war es ein verdienter Sieg. Wir haben uns erhofft in die Meistergruppe mit drei Punkten zu starten. Das wird für die anderen Gegner nicht einfach, hier zu siegen. Dementsprechend sind wir überglücklich.“

    …über das Spiel: „Wir waren in der ersten Hälfte etwas griffiger als der Gegner und hätten mit einer zwei Tore-Unterschied Führung in die Pause gehen können. Es war eine unglückliche Situation beim Elfmeter, auch die gelb-rote Karte für Klagenfurt war hart. Das ist Fußball, trotzdem ist es ein verdienter Sieg.“

    …über die Leistung von Yusuf Demir: „Es geht stetig bergauf. Das haben wir so geplant und erwartet. Vielleicht war das jetzt die Eröffnung für mehr.“

    Zoran Barisic (Geschäftsführer Sport SK Rapid Wien):
    …über die Zieldefinition bei Rapid: „Wir wollen uns für einen internationalen Startplatz qualifizieren. Wir sollten nicht zu weit vorausschauen, sondern die Spieler sollen sich auf das Wesentliche konzentrieren. Wir wollen auch, dass sich die jungen Spieler so positiv weiterentwickeln wie bisher. Am Ende des Tages werden wir sehen, was dabei rauskommt.“

    …über die Personalie Taxiarchis Fountas: „Diese Geschichte nervt mich schon sehr. Aus unerklärlichen Gründen hat er sich nach dem Freitag-Training verletzt gemeldet. Wir werden am Montag Untersuchungen einleiten und dann sehen, was tatsächlich los ist. Es ist in der Tat so, dass mich die Personalie Taxi Fountas sehr nervt.“

    …weiter über Taxiarchis Fountas: „In unserem Hymnentext ist verankert, dass wir stolz sind. Es ist so, dass Taxi Fountas mit Max Hagmayr einen sehr erfahrenen Berater an der Seite hat und mit Andreas Dober einen langjährigen Rapid-Spieler. Man wird Taxi auch vermittelt haben, was Rapid für viele Menschen bedeutet. Man hat auch seinen vertraglichen Verpflichtungen nachzukommen. Da ist bei Rapid sehr breitgefächert, wenn man verletzt ist. Abseits des Platzes hat man Autogrammstunden zu geben, auch am Spieltag Fanclubs besuchen. Das wäre lustig mitanzusehen, was da für Fragen gestellt werden.“

    Max Hagmayr (Berater von Taxiarchis Fountas):
    …telefonisch im Sky-Studio zu Taxiarchis Fountas: „Taxi Fountas hat bei Rapid einen Vertrag und eine vertragliche Verpflichtung, unter anderem auch zu spielen, wenn er fit ist. Taxi hat sich nach dem abschließenden Training nicht in der Lage gesehen der Mannschaft helfen zu können und zu spielen. Deswegen ist er auch nicht mitgefahren.“

    …auf Nachfrage, ob er Sorgen vor der angekündigten Untersuchung hat: „Nein, ich habe keine Sorgen. Wir sollten dieses Thema auch nicht so hochspielen.“

    Yusuf Demir (SK Rapid Wien):
    …nach dem Sieg: „Es war nicht unser bestes Spiel, aber es war eine ordentliche Leistung. Wir sind glücklich, dass wir gewonnen haben.“

    …bewertet seine eigene Leistung: „Es war in Ordnung. Es wird immer wieder besser und ich will nachlegen. Ich gebe jeden Tag Gas.“

    …wie weit er von seiner Topform entfernt ist: „Ich fühle mich gut und gebe jeden Tag im Training Gas, weil ich der Mannschaft helfen will.“

    …über sein Verhältnis zu Trainer Ferdinand Feldhofer: „Er ist ein Trainer, der auf junge Spieler setzt. Er vermittelt auch jedem Spieler, der keine hundert Prozent gibt, auch nicht spielt.“

    …zum kommenden Wiener Derby: „Ich bin schon sehr heiß. An erster Stelle müssen wir unsere Leistung heute analysieren. Unsere Fans und wir brennen drauf. Hoffentlich gewinnen wir das Derby.“

    Bernhard Zimmermann (SK Rapid Wien):
    …nach dem Spiel: „Es war ein richtig guter Start in die Meistergruppe. Natürlich ist das Ziel so viele Punkte wie möglich zu holen. Jetzt haben wir einen guten Auftakt geschafft.“

    …über die Formkurve der Mannschaft: „In den letzten drei Spielen haben wir drei Siege eingefahren. Das Derby kann kommen.“

    …über das anstehende Derby: „Wir werden keinen Zentimeter nachlassen. Es wird ein extrem spannendes und kämpferisches Spiel. Wir freuen uns schon extrem drauf. Wir müssen uns noch gut vorbereiten, dass alles gut klappt.“

    …über seinen Lauf: „Es ist ein unbeschreibliches Gefühl und ich kann nicht genug davon kriegen. Jetzt noch beim Derby eine gute Leistung und dann können wir mit den Fans weiterfeiern.“

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