Fussball

Harter Fight, VAR-Ärger: Rapid mit 0:2 bei West Ham

Rapid bleibt punktelos in der der Europa League. Gegen West Ham United gab's eine 0:2-Niederlage.

Phillip Platzer
Teilen
Europa League: West Ham gegen Rapid Wien
Europa League: West Ham gegen Rapid Wien
picturedesk

Die Hütteldorfer kämpften tapfer mit, die Hammers waren aber vor allem in der ersten Hälfte deutlich überlegen. England-Star Declan Rice sorgte in der 29. Minute für das 1:0. in der 94. Minute klingelte es zum 2:0 durch Said Benrahma. Nach dem ersten Gegentor sorgten die mitgereisten Rapid-Fans für Tumulte, ein paar Anhänger prügelten sich mit den englischen Ordnern.

Aufregung gab's dann auch 20 Minuten vor Schluss: Grüll wurde ein Elfmeter vom VAR weggepiffen, der eingewechselte Rapidler stolperte über seine eigenen Beine.

1/9
Gehe zur Galerie
    Europa League: West Ham gegen Rapid Wien
    Europa League: West Ham gegen Rapid Wien
    picturedesk

    Rapid-Coach Didi Kühbauer ließ zwar Marco Grüll und Robert Ljubicic auf der Bank, die befürchtete Total-Rotation im Hinblick auf den "Abstiegsgipfel" am Sonntag gegen Wattens blieb aber aus. Sturmtank Ercan Kara ist wieder fit und kam gleich von Beginn an.

    Der Tabellen-Siebente der Premier League bewies in den ersten Minuten gleich einmal die internationale Klasse: 70-Millionen-Mann Declan Rice klopfte an, der englische Nationalspieler köpfte das Leder nur ans Aluminium.

    In der Folge erarbeiteten sich die Rapidler mehr Ballbesitzphasen, auch das 5-3-2-System von Kühbauer mit der Innenverteidiger-Achse Aiwu-Greiml-Wimmer bekam mehr Sicherheit auf dem Platz.

    Zwei Mal Stange, dann das 1:0

    Abermals half dann in der 27. Minute die Stange mit, Craig Dawson traf nach einem Eckball ein zweites Mal Aluminium. Drei Minuten später war die Rapid-Defensive dann geschlagen, Rice schloss eine schöne Kombination zum 1:0 ab.

    Das schmeckte einigen Rapid-Anhängern gar nicht, es kam zum Eklat. Rund 20 Fans sprangen von der Tribüne und prügelten sich mit dem Ordnerdienst. Zuvor fielen die Grün-Weißen immer wieder mit Wurfgeschossen auf's Feld auf, ein Engländer soll sich mit einem leeren Wasser-Kanister "gerächt" haben. Ein Rapid-Anhänger wurde festgenommen.

    Rapid kommt nicht durch

    Dann konnte wieder Fußball gespielt werden, auch in der zweiten Hälfte hielt Rapid gut mit. Allerdings zeigte sich abermals die große Offensivschwäche der letzten Wochen, es fehlte die Durchschlagskraft.

    Nach einer Stunde kamen Koya Kitagawa, Marco Grüll und Filip Stojkovic, West Ham schaltete in den Verwaltungsmodus. Rapid rechnete sich im Endspurt noch Chancen auf einen Punktgewinn aus.

    VAR-Ärger für Grüll

    Zehn Minuten später gab's dann VAR-Aufregung: Grüll wurde vermeintlich von Ben Johnson im Strafraum getroffen, Schiedsrichter Tobias Stieler entschied zunächst für Penalty. Doch der VAR sah, dass der 23-Jährige über seine eigenen Beine gestolpert ist.

    In der Schlussphase versuchten die Hütteldorfer zwar noch irgendwie zum Ausgleich zu kommen, am Ende war West Ham allerdings dem zweiten Tor doch näher als Rapid dem 1:1. Das 2:0 fiel dann auch in der 94. Minute schlussendlich durch Said Benrahma.

    Rapid ist Letzter

    Die Gruppe H bleibt aber weiter ausgeglichen, denn Dinamo Zagreb überraschte Genk auswärts mit einem 3:0. West Ham hat sechs Punkte, die Kroaten und die Belgier liegen bei drei Zählern. Bei Rapid steht noch die Null.