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1:3! Rapid gibt in Zagreb Blitz-Führung aus der Hand

Die dritte Europa-League-Niederlage für Rapid Wien. Die Hütteldorfer kassierten am Donnerstagabend bei Dinamo Zagreb eine 1:3-Pleite.

Phillip Platzer
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Rapid im Duell mit Dinamo Zagreb.
Rapid im Duell mit Dinamo Zagreb.
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Dabei hatte Rapid noch einen Traumstart hingelegt, war durch Christoph Knasmüllner in der achten Minute mit 1:0 in Front gegangen. Bruno Petkovic (12.), Komnen Andric (34.) und Josip Sutalo (83.) hatten die Partie zugunsten der Kroaten gedreht.

Im Parallelspiel gab der überlegene Tabellenführer West Ham United erstmals Punkte ab, musste sich mit einem 2:2-Remis bei KRC Genk zufrieden geben. Dabei kassierten die "Hammers" den Ausgleich durch ein Eigentor von Tomas Soucek erst in der 87. Minute. Said Benrahma hatte zuvor die Führung der Gastgeber durch Joseph Paintsil (4.) mit einem Doppelpack gedreht (59., 82.).

Nach der dritten Europa-League-Pleite rutschten die Hütteldorfer auf den letzten Tabellenplatz zurück, liegen jedoch nur drei Zähler hinter Rang zwei, der zum Achtelfinal-Einzug reicht. Und bloß einen Punkt hinter den drittplatzierten Belgiern.

Schnelle Rapid-Führung

Im Maksimir von Zagreb musste Rapid-Coach Didi Kühbauer seine Abwehr umbauen, brachte Martin Moormann in der Innenverteidigung von Beginn an, Emanuel Aiwu musste auf der rechten Abwehrseite aushelfen.

Die Hütteldorfer starteten aktiver in die Partie. Und das wurde belohnt. Bereits in der achten Minute hatte Knasmüllner die Grün-Weißen mit 1:0 in Front geschossen. Ein Lochpass von Robert Ljubicic nahm die Dinamo-Abwehr aus dem Spiel, Knasmüllner überschupfte Keeper Dominik Livakovic – 1:0 (8.).

Zagreb schlägt zurück

Doch die Führung der Hütteldorfer hielt gerade einmal vier Minuten. Denn in der zwölften Minute köpfte Bruno Petkovic zum 1:1 ein, wurde bei einer Flanke von Mislav Orsic sträflich alleine gelassen (12.). Der Ausgleich beflügelte die Gastgeber in einer Partie ohne große Torchancen. Orsic hatte in der 33. Minute einen Eckball direkt auf das Rapid-Tor gezirkelt, nur knapp drüber geschossen.

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    Doch in der 34. Minute war der Ball neuerlich im Tor, hatten die Kroaten das Spiel gedreht. Bartol Franjic startete auf der linken Seite aus abseitsverdächtiger Position, spielte den Stanglpass auf Andric, der im Zentrum wenig Mühe hatte – 2:1 (34.). Der Video-Referee bestätigte den Treffer. Zu diesem Zeitpunkt war Moormann bereits nicht mehr auf dem Feld, hatte bei einem Zusammenstoß mit Aiwu ein stark blutendes Cut erlitten und wurde durch den erst 17-jährigen Leopold Querfeld ersetzt (20.).

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    Auch nach dem Seitenwechsel bestimmten die Gastgeber das Spielgeschehen. Andric verstolperte in der 53. Minute vor dem Rapid-Tor, Orsic setzte in der 63. Minute einen sehenswert getretenen Freistoß an die rechte Stange (63.). Rapid-Keeper Paul Gartler wäre chancenlos gewesen.

    In der Schlussphase wurden die Grün-Weißen wieder mutiger, nahmen das Spiel in die Hand. Und hatten die Chance zum späten Ausgleich durch Koya Kitagawa. Der Japaner setzte seinen Abschluss allerdings nur ins Außennetz. Das rächte sich schließlich in der 83. Minute. Da schraubte sich Sutalo bei einem Freistoß von Marko Bulat in die Luft, köpfte wuchtig zum 3:1-Endstand ein. Rapid konnte nicht mehr kontern, stattdessen setzte Dario Spikic einen Kopfball in der 92. Minute an die Stange.