Wintersport

Sensations-Läuferin schnappt Shiffrin Slalom-Gold weg

Eine faustdicke Überraschung im letzten Damen-Bewerb bei der WM in Meribel. Die Kanadierin Laurence St.-Germain ist Slalom-Weltmeisterin. 

Heute Redaktion
Laurence St.-Germain ist völlig überraschend Slalom-Weltmeisterin.
Laurence St.-Germain ist völlig überraschend Slalom-Weltmeisterin.
Gepa

Die bereits 28-jährige Kanadierin fuhr mit einem Schlag in die Weltspitze. St.-Germain überraschte schon im ersten Durchgang mit Zwischenrang drei, behielt in einer dramatischen Entscheidung die Nerven und raste mit einem Traumlauf noch zur Goldmedaille, 57 Hundertstel vor der US-Amerikanerin Mikaela Shiffrin. Die Topfavoritin – zur Halbzeit noch in Front – verbremste bei schwierigen Pistenbedingungen den zweiten Lauf komplett, rutschte hinter St.-Germain zurück. Bronze ging an die Deutsche Lena Dürr (+0,69). 

Trotzdem holte Shiffrin die 14. WM-Medaille ihrer Karriere, die 17. bei Großereignissen, verlässt Meribel mit einer Goldmedaille im Riesentorlauf und Silber in Super-G und Slalom. 

Die Schweizerin Wendy Holdener, die nach Lauf eins noch als Zweite erste Shiffrin-Verfolgerin war, schied auf dem Weg zur Goldmedaille mit klarer Zwischenbestzeit aus, fädelte ein.

Österreicherinnen enttäuschen

Beste Österreicherin war etwas überraschend Katharina Huber auf Rang elf (+1,32). Eine zu verhaltene Fahrt im letzten Flachstück kostete noch ein paar Plätze. "Vor dem Ziel hat es mich ein paar Mal aufgehaut, das war sicher eine Kopfsache, der Lauf war fehlerhaft, ich war im Ziel vom Ergebnis überrascht", meinte Huber schließlich nach dem Rennen.

Franziska Gritsch, nach dem ersten Durchgang als 30. noch hauchdünn in die Entscheidung hineingerutscht, konnte sich mit einer echten Aufholjagd noch auf Platz 13 (+1,34) vorkatapultieren. "Es war ein ganz guter Lauf, ein guter Abschluss. Ich habe mich über den ersten Durchgang aber schon ziemlich geärgert", so die Ötztalerin. Katharina Truppe wurde mit zwei zu braven Läufen 18. (+1,77).

Titelverteidigerin Katharina Liensberger lag nach dem ersten Durchgang noch als bestklassierte heimische Läuferin auf Rang 14, verpatzte ihren zweiten Durchgang aber komplett und rutschte auf Rang 20 (+1,90) zurück.

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