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6:2! Gnadenlose Bayern schießen Salzburg spät ab

Ein starker Auftritt von Red Bull Salzburg bleibt unbelohnt. In der Champions League setzte es eine 2:6-Niederlage gegen die Bayern.

Phillip Platzer
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Die Bayern feiern den Sieg in Salzburg.
Die Bayern feiern den Sieg in Salzburg.
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Mergim Berisha (4.) und "Joker" Masaya Okugawa (66.) ließen die Elf von Jesse Marsch sogar von einem Punktegewinn gegen den "Königsklassen"-Titelverteidiger träumen. Doch Robert Lewandowski (21./Elfer, 88.), ein Eigentor von Rasmus Kristensen (44.), sowie Jerome Boateng (79.), Leroy Sane (83.) und Lucas Hernandez (92.) sicherten den Bayern mit David Alaba in der Startelf den dritten Sieg im dritten Champions-League-Spiel. In der Parallelbegegnung knöpfte Lok Moskau Spanien-Klub Atletico Madrid ein 1:1-Remis ab.

Salzburg-Blitzstart

In der leeren Red-Bull-Arena hatte Österreichs Rekordmeister dabei einen Blitzstart hingelegt, war bereits mit der ersten Chance in Führung gegangen. Den Abschluss von Sekou Koita lenkte Jerome Boateng ab, Berisha zimmerte den Abpraller ins kurze Eck - 1:0 (4.).

Erst danach geigten die Münchner auf, sorgten in der elften Minute für einen Aufschrei bei den Bullen. Referee Danny Makkelie hatte auf den Elfmeterpunkt gezeigt. Den Strafstoß nahm der Video-Referee allerdings zurück. Lucas Hernandez war gegen Dominik Szoboszlai zu spät gekommen, nicht umgekehrt.

Elfer-Ausgleich

Doch nur zehn Minuten später zeigte der niederländische Unparteiische wieder auf den Punkt. Diesmal gab es an der Entscheidung nichts zu Rütteln. Enock Mwepu war ungeschickt gegen Thomas Müller zu spät gekommen. Lewandowski vollstreckte eiskalt - 1:1 (22.). Der erste Treffer des polnischen Goalgetters in der laufenden "Königsklassen"-Saison. In der 37. Minute fehlten dem Polen nur Zentimeter zum zweiten Streich.

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    Champions League: Salzburg gegen Bayern
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    Davor hatten die Mozartstädter bereits die Chance zum 2:0 vergeben, scheiterte Andre Ramalho in der 17. Minute mit einem Kopfball an Neuer. Im Bayern-Strafraum blieb Makkelies Pfeife bei einem diskussionswürdigen Handspiel von Corentin Tolisso stumm.

    Müller legt nach

    Mit dem letzten Angriff vor dem Seitenwechsel hatten die Münchner dann aber das Spiel gedreht. Lewandowski leitete aus abseitsverdächtiger Position auf Müller weiter, den Ramalho nicht attackierte. Der Abschluss des ehemaligen deutschen Teamspielers traf Kristensen, kullerte zum 2:1 für den Titelverteidiger über die Linie (44.).

    Salzburg-Ausgleich

    Auch im zweiten Durchgang waren die Bullen überfallsartig gestartet, Mwepu in der 46. Minute an Neuer gescheitert, der den Ball am langen Eck vorbeidrehte. Ehe das Team von Hansi Flick wieder das Kommando übernahm. Joshua Kimmich verfehlte das lange Eck nur um Zentimeter (58.), der Abschluss von Kingsley Coman küsste in der 64. Minute die Querlatte.

    Doch in die stärkste Phase der Gäste hinein gelang "Joker" Okugawa sensationell das 2:2, verwertete einen Ramalho-Lochpass eiskalt (66.). Der ebenfalls eingewechselte Noah Okafor vergab in der 73. Minute sogar die neuerliche Führung, ließ sich alleine vor dem Münchner Tor zu lange mit seinem Abschluss Zeit. So hielt Neuer problemlos.

    Späte Torlawine

    In der letzten Viertelstunde erhöhte der Champion dann aber die Schlagzahl, schoss die Salzburger spät ab. Boateng setzte sich bei einem Corner gegen Kristensen durch, nickte zur neuerlichen Münchner Führung ein - 3:2 (79.). Leroy Sane mit einem sehenswerten Schlenzer zum 4:2 ins lange Eck (83.). Lewandowski, der eine Flanke von Javi Martinez per Kopf versenkte (88.) und Lucas Hernandez (92.) sorgten spät für das Salzburger Debakel.

    Mit dem dritten Sieg im dritten Gruppenspiel festigten die Münchner die Tabellenführung, liegen fünf Zähler vor Atletico Madrid. Salzburg ist mit einem Pünktchen Letzter, doch Rang zwei ist nur drei Zähler entfernt.