Wien

Wien schickt Bund Leitlinien für die Kultur

Die Stadtregierung hat sich überlegt, wie der Kulturbetrieb in Wien in Zukunft aussehen kann. Am Dienstag wurden verraten, dass es dazu einen neuen Leitfaden gibt. Mehr aber auch nicht.

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Wiens Bürgermeister Michael Ludwig
Wiens Bürgermeister Michael Ludwig
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Bürgermeister Michael Ludwig (SPÖ) versprach am Dienstagmittag einen "Leitfaden für den Wiener Kulturbetrieb in Zeiten der Covid-19 Epidemie" vorzustellen. Wer konkrete Regeln erwartet hat, wurde allerdings enttäuscht.

"Einen Bereich unserer Gesellschaft hat die Krise besonders stark getroffen, das ist der Kulturbereich", sagte Ludwig zu Beginn. Mit den neu entwickelten Leitlinien der Stadt Wien macht er der Bundesregierung und insbesondere der neuen Staatsekretärin Andrea Mayer ein "konkretes Kooperationsangebot". Auch Gesundheitsstadtrat Peter Hacker findet, dass die Wiener Leitlinien durchaus für ganz Österreich geeignet wären.

Forderungen an die Regierung

Ludwig hat aber auch Forderungen an die Bundesregierung. Eine davon ist ein "finanzieller Rettungsschirm" für die Kultur, um die Einrichtungen zu retten. Das habe man schließlich auch für die Wirtschaft gemacht. Er fordert auch rechtliche Sicherheit für die Kulturbetriebe, die nun spezielle Coronaauflagen erfüllen müssen.

Der Wiener Leitfaden jedenfalls wurde mit Expertinnen und Experten aus dem Kultur- und Gesundheitsbereich erstellt und wird auch der Bundesregierung vorgelegt. Man habe sich die Frage gestellt: "Wie kann der Kulturbetrieb jetzt ausschauen?"

Das ist der Leitfaden

Hans-Peter Hutter von der Meduni Wien, der die Empfehlungen entworfen hat, ging nach Statements von Ludwig und den Stadträten Hacker und Kaup-Hasler - zumindest ein bisschen - ins Detail. Eine "Stellschraube" an der man bei den Regeln für Kulturbetriebe drehen kann, ist natürlich die Besucherzahl. Diese zu begrenzen, daran führe kein Weg vorbei. Man müsse dabei aber auch an eine Belüftung denken: "Ein geringerer Luftwechsel ist mit einem höheren Infektionsrisiko verbunden", so Hutter. 

Konkreter wurde seine Präsentation leider nicht. Die genauen Leitlinien wurden nicht erläutert.

Der Leitfaden ist absichtlich flexibel gestaltet, berichtete er. Das sei gescheit, weil man ihn so bei veränderten Rahmenbedingungen anpassen kann. Hutter will deshalb von seiner Warte aus auch nicht von neuen Regeln sprechen, sondern von Empfehlungen.