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Sensation! Schweiz besiegt Frankreich im Elferschießen

Der Weltmeister scheitert im EM-Achtelfinale! Frankreich sah gegen die Schweiz wie der sichere Sieger aus, dann kam das Aus im Elfer-Schießen.

Phillip Platzer
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Frankreichs Mbappe verschießt den entscheidenden Elfer gegen die Schweiz
Frankreichs Mbappe verschießt den entscheidenden Elfer gegen die Schweiz
REUTERS

Was für ein verrücktes Spiel in Bukarest! Die Schweiz führte gegen Frankreich überraschend mit 1:0, der große Favorit drehte das Spiel auf 3:1. Am Ende aber jubelten die Eidgenossen. Sie kämpften sich in die Verlängerung, setzte sich im Elferschießen mit 5:4 durch. Der erste Sieg vom Elferpunkt für die Schweizer in einem Bewerbsspiel seit 1934.

Die Schweizer jubelten nicht nur am Ende der Partie, sondern auch am Anfang: 15 Minuten waren gespielt, als Zuber den Ball in den Sechzehner chippte, wo sich Seferovic gegen Lenglet durchsetzte und per Kopf zur überraschenden Führung für die Nati traf.

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    Flitzer-Attacke bei Frankreich gegen Schweiz
    Flitzer-Attacke bei Frankreich gegen Schweiz
    Pool via REUTERS

    Frankreich wirkte überrascht, Rabiot (23.) und Mbappe (26.) vergaben gute Chancen auf den Ausgleich. Nach der Pause hätte es für den Favoriten beinahe noch dicker kommen können. Denn in der 52. Minute foulte Pavard Zuber im Strafraum, nach Video-Studium gab der Schiedsrichter Elfmeter. Rodriguez trat an – und Lloris hielt.

    Das verpasste 2:0 für die Schweizer war ein Wendepunkt in der Partie. Denn nun war Frankreich am Drücker und drehte in 100 Sekunden das Match: Mbappe auf Benzema, der den Ball spektakulär mit der Ferse mitnahm und zum 1:1 einschoss. Dann fälschte Schweiz-Goalie Sommer eine Griezmann-Hereingabe so ab, dass Benzema nur noch einnicken musste – 2:1 (59.).

    Und zum Drüberstreuen lieferte Pogba in der 75. Minute noch einen Hingucker mit dem 3:1: Mit einem wunderschönen Schlenzer aus 25 Metern baute er den Vorsprung für die Franzosen aus und ließ sich zurecht feiern.

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      Österreichs EM-Sommermärchen 2021 in Bildern.
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      Die Schweiz zeigte dennoch Biss, wollte das Spiel nicht kampflos aufgeben. Der Lohn: Das Anschlusstor zum 2:3 in der 81. Minute durch den eingewechselten Mbabu, der eine Seferovic-Flanke per Kopf ins Tor drückte. Dann der Ausgleich in der Schlussminute: Wieder Gavranovic, diesmal per Rechtsschuss ins linke Eck – 3:3. Weil Coman in der Nachspielzeit dann an der Latte scheiterte, ging das Spiel in die Verlängerung.

      Da gab es Top-Chancen für beide Seiten: Mehmedi für die Schweiz (93.), Pavard (95.), Coman (98.), Mbappe (110.) und Giroud (119.) für Frankreich. Doch Tore fielen keine, der Showdown stieg im Elfmeter-Schießen. Da trafen alle Spieler der Schweiz, und für Frankreich patzte ausgerechnet Mbappe, der mit dem letzten Elfer an Goalie Sommer scheiterte.

      Für den Weltmeister eine herbe Enttäuschung. Für die Schweiz die große Sensation. Die Reise geht am Freitag (18 Uhr) in St. Petersburg weiter, wo der Viertelfinal-Gegner Spanien heißt. Ob die Alpen-Kicker auch die Iberer zu Fall bringen können, wird sich zeigen.