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Haaland hält Titel-Chance in Minute 95 am Leben

Borussia Dortmund feiert einen Last-Minute-Sieg in Düsseldorf. Haaland erlöst den BVB in Minute 95. Werder gelingt ein Befreiungsschlag.

Sebastian Klein
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Erling Haaland und Raphaël Guerreiro jubeln zu früh. Das vermeintliche 1:0 zählt wegen Handspiels nicht. Haaland erzielt später doch noch das erlösende Tor.
Erling Haaland und Raphaël Guerreiro jubeln zu früh. Das vermeintliche 1:0 zählt wegen Handspiels nicht. Haaland erzielt später doch noch das erlösende Tor.
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Dortmund jubelte spät! Ex-Salzburger Erling Haaland schoss seinen BVB am Samstag in Minute 95 zum 1:0-Sieg in Düsseldorf und hält damit die Mini-Chance auf den Titel am Leben. Der Rückstand auf Tabellenführer Bayern schmolz in der deutschen Bundesliga auf vier Punkte, der Leader kann im Abendspiel gegen Gladbach aber wieder davonziehen und drei Runden vor dem Saisonende für eine Vorentscheidung sorgen.

Werder Bremen gelang im Abstiegskampf ein Befreiungsschlag. Der abstiegsgefährdete Kult-Klub feierte einen überraschend souveränen 5:1-Kantersieg in Paderborn. Bremen liegt noch auf dem vorletzten Tabellenrang (17.), zog in Punkten aber mit Düsseldorf gleich. Die Fortuna ist als 16. am Schleudersitz - dem Relegationsplatz. Den beiden Vereinen fehlen aktuell drei Punkte auf Mainz und das rettende Ufer. Schlusslicht Paderborn muss mit acht Punkten Rückstand auf Werder und Düsseldorf mit dem Abstieg planen.

Düsseldorf 0-1 Dortmund

Favorit Dortmund mühte sich in Düsseldorf ab. Die Hausherren ließen die Schwarz-Gelben nie zu ihrem Spiel finden und drängten den Tabellenzweiten sogar an den Rand einer Niederlage. Beim Spielstand von 0:0 rettete das Aluminium Dortmund-Keeper Roman Bürki und sein Team vor dem Rückstand. In Minute 95 versetzte Goalgetter Erling Haaland den Düsseldorfern einen Stich ins Herz.

Haaland traf nach Vorarbeit von Manuel Akanji zum 1:0. Der harte Kampf der Fortuna blieb unbelohnt.

In Minute 65 hatte eine kontroverse VAR-Intervention für Gesprächsstoff und Unmut bei den Dortmundern gesorgt. Rahael Guerreiro hatte den BVB vermeintlich in Führung geschossen. Der Videoschiedsrichter wollte in der Entstehung ein Handspiel erkannt haben. Die Zeitlupe ließ keine eindeutige Aufklärung zu. Der Ball traf den Portugiesen an der Schulter oder im obersten Bereich des Oberarms, der Arm war angelegt, das Spielgerät war aus kurzer Distanz durch einen Abpraller zum Spieler gesprungen.

ÖFB-Legionär Kevin Stöger spielte bei Düsseldorf durch, Markus Suttner bis Minute 76.

Paderborn 1-5 Werder

Kampfansage im Abstiegskampf! Werder meldete sich mit einem dominanten 5:1-Sieg zurück. In Paderborn schossen sich die Bremer den Frust von der Seele. Nach einem verschossenen Elfer von Milot Rashica (18.) steckten sie den Kopf nicht in den Sand, sorgten durch Davy Klaassen (20., 39.) und Yūya Ōsako (34.) noch vor der Pause für klare Verhältnisse. 

Maximilian Eggestein (59.) und Niclas Füllkrug (92.) durften in Hälfte zwei jubeln, Abdelhamid Sabiri (66.) schoss das einzige Tor der überforderten Paderborner. 

Marco Friedl wurde bei Werder in Minute 76 eingewechselt.

Hertha 1-4 Frankfurt

Comeback-Sieg für Adi Hütter! Der Trainer von Eintracht Frankfurt sah sein Team einen Fehlstart hinlegen. Krzysztof Piątek brachte Berlin in Führung (24.). Dedryck Boyata erwies seinem Team mit der Roten Karte nach einer Notbremse einen Bärendienst (45+1.).

In der zweiten Hälfte kippte das Spiel zu Gunsten der Gäste. In numerischer Überlegenheit trafen für die Eintracht Bas Dost (51.), Andre Silva (62., 86.) und Obite Evan N'Dicka (68.). ÖFB-Teamspieler Stefan Ilsanker lieferte den Assist zum 4:1. Er war in Minute 79 eingewechselt worden. Sein Kollege Martin Hinteregger wurde von Hütter geschont.

Wolfsburg 2-2 Freiburg

Sieg verschenkt! Oliver Glasners Wolfsburger führten im Heimspiel gegen Freiburg rasch mit 2:0. Der Niederländer Wout Weghorst schnürte einen Doppelpack (14., 27.). Schräg: Daniel Ginczek wurden gleich zwei Treffer durch VAR aberkannt. Ohne technische Hilfsmittel der Schiedsrichter hätte es nach einer halben Stunde 4:0 stehen können. 

Stattdessen kamen die Gäste zurück. Lucas Höler erzielte den Anschluss (43.). Roland Sallai schockte die Wölfe direkt nach der Halbzeitpause (46.). Davon erholten sich die Hausherren nicht, Endstand: 2:2.

Xaver Schlager spielte bei Wolfsburg bis Minute 66, Philipp Lienhart bei Freiburg über die volle Distanz.

Köln 1-2 Union

Union Berlin zieht mit Köln gleich! Beide Teams halten nun bei 35 Punkten, sind auf den Plätzen 12 und 13 nicht in akuter Abstiegsgefahr. Marvin Friedrich brachte die Union in Minute 39 nach einem Eckball von ÖFB-Kicker Christopher Trimmel in Führung. Christian Gentner erhöhte auf 2:0 (67.). Die Antwort von Jhon Córdoba kam zu spät (92.).

Trimmel spielte durch. Florian Kainz wurde bei Köln in Minute 70 ausgewechselt.

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