Lkw-Fahrer fast 50 Stunden unterwegs

Auf der A4 bei Göttlesbrunn hat die Polizei einen Lkw-Lenker aus dem Verkehr gezogen, der knapp 50 Stunden beinahe durchgehend unterwegs war. Normalerweise darf ein Fahrer maximal zehn Stunden am Stück hinter dem Steuer sitzen.

Die Polizei hielt den Lkw am Samstag gegen 16 Uhr an. Die Beamten bemerkten, dass die Augen des Mannes hinterm Steuer stark gerötet waren, seine Bewegungen wirkten unkoordiniert.
Türkei-Deutschland-Türkei

Die Auswertung der elektronischen Daten bestätigten die Annahme, dass der Lenker stark übermüdet ist: Die Gesamtlenkzeit betrug laut Polizei 49 Stunden und 43 Minuten. Der Lenker war seit Dienstag von der Türkei kommend, über Deutschland und wieder zurück in die Türkei ohne nennenswerte Pausen unterwegs. In der Regel hätte er maximal zehn Stunden durchfahren dürfen, danach sollte eine Ruhepause von mindestens neun Stunden folgen.
Frische Lebensmittel geladen

Als Begründung gab der Lenker an, dass er frischen Fisch aus der Türkei geliefert habe und dieser so rasch wie möglich beim Empfänger abgeliefert werden müsse. Bei der Rückfahrt habe er Kopfsalat geladen, der ebenfalls rasch verderben könne. Deshalb sei er auch mehr oder weniger in einem durchgefahren. Der Mann wird bei der BH Bruck an der Leitha angezeigt.