Politik

Lobbyist Hochegger muss vor U-Ausschuss

Heute Redaktion
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Jetzt knöpft sich das Parlament die nächste Schlüsselfigur in der Telekom-Affäre vor. Die Abgeordneten beschlossen,dass der Lobbyist Peter Hochegger am 16.Februar im U-Ausschuss zum Kreuzverhör muss.

Jetzt knöpft sich das Parlament die nächste Schlüsselfigur in der Telekom-Affäre vor. Die Abgeordneten beschlossen,dass der Lobbyist Peter Hochegger am 16.Februar im U-Ausschuss zum „Kreuzverhör“ muss.

Auch Ex-Justizministerin Karin Gastinger (BZÖ) soll aussagen. Grund: Hochegger sei bei der Telekom ein- und ausgegangen, er habe sogar eine eigene Zutrittskarte gehabt.



Gegen Hochegger besteht, wie berichtet, der Verdacht, dass über seine Agentur „Valora“ 264.000 Euro von der Telekom an die Sekretärin von Ex-Infrastrukturminister Hubert Gorbach überwiesen wurden. Als Gegenleistung für eine Gesetzesänderung. Und für Gastinger, die davon angeblich nichts wusste, soll die Telekom einen Wahlkampf finanziert haben.

Gorbach selbst zeigte sich bei seinem mit Hochspannung erwarteten Auftritt vor dem Ausschuss zugeknöpft. Auf die Frage nach dem Geld an seine Sekretärin antwortete er in solidem Juristendeutsch: „Darüber habe ich keine Wahrnehmung.“ Dass als Gegenleistung für eine Gesetzesänderung Geld geflossen sei, wies er von sich: „Ich habe kein Geld erhalten und keine Weisung erteilt.“ Für alle Genannten gilt die Unschuldsvermutung.

Vier Mal Gorbach zum Lachen

Mr.160 km/h: Gorbach führte eine 160km/h-Teststrecke auf der Tauernautobahn ein.

Heiß auf Blaulicht: 2005 wünschte er sich ein Blaulicht für seinen Dienstwagen.

"World is too small“: 2007 schrieb Gorbach in holprigem Englisch einen „Bewerbungsbrief“ an den britischen Finanzminister: „The world in Vorarlberg is too small.“

Blau im Verkehr?: Im Herbst 2011 wurde Gorbach laut Medienberichten mit 1,9 Promille hinterm Steuer erwischt.

Peter Reidinger