Wirtschaft

Löger nimmt illegales Glücksspiel ins Visier

Finanzminister Löger will illegale Internet-Glücksspiele beenden. Spieler könnten bald ihr verlorenes Geld zurückverlangen.

Heute Redaktion
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Finanzminister Hartwig Löger (parteilos)
Finanzminister Hartwig Löger (parteilos)
Bild: Helmut Graf

Finanzminister Hartwig Löger tritt gegen illegales Glücksspiel an und hat am Dienstag den Entwurf der Glücksspielgesetz-Novelle 2018 zur Begutachtung geschickt. "Im Kampf gegen illegales Internet-Glücksspiel wird damit ein weiterer wichtiger Schritt im Sinne des Jugend- und Spielerschutzes gesetzt", so der parteilose Finanzminister.

Geld retour

Mit der zukünftigen Sperre illegaler IP-Adressen (eines sogenannten „IP-blocking") werde illegales Internet-Glücksspiel deutlich zurückgedrängt. Weiters werde in das Glücksspielgesetz übernommen, dass bisher geschlossene Verträge zwischen Spielern und illegalen Anbietern nichtig sind. Dadurch wird den Spielern ermöglicht, rückwirkend ihre Einsätze zurück zu verlangen.

„Nachdem lizenzlose Anbieter von Online-Glücksspiel in Österreich ohne die erforderliche nationale Genehmigung Glücksspiele anbieten, werden bedeutende Ziele des Allgemeininteresses gefährdet", erklärte Löger.

2.000 illegale Seiten im Netz

Laut Marktstudien werde die Zahl illegaler Glücksspielseiten auf rund 2.000 geschätzt. Diese illegalen Glücksspielseiten kommen zumeist den strengen österreichischen Standards bei Jugend- und Spielerschutz sowie den Sorgfaltspflichten gegen Geldwäsche- und Terrorismusfinanzierung nicht nach.



Das Finanzministerium habe bereits zahlreiche Maßnahmen zum Jugend- und Spielerschutz getroffen, betonte Löger. Legale Glücksspielautomaten wurden an das Datenrechenzentrum der Bundesrechenzentrum GmbH angebunden. Darüber hinaus unterstütze auch die Finanzpolizei mit ihren Kontrollen den Kampf gegen das illegale Automatenglücksspiel ganz wesentlich.

(GP)