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Chris Lohner: "Politiker sind meine Angestellten!"
Die TV-Legende diskutierte darüber, welche Konflikte die Pandemie zwischen den Generationen schürt. Politiker sieht sie als ihre "Angestellten".
"Wir leben in einem Land, in dem gerne gespalten wird", ist sich Chris Lohner (77) einig. Dass sich die Fronten der jüngeren und älteren Generation nun im Zuge der zweiten Coronavirus-Welle immer mehr verhärten, beobachtet sie voller Sorge. In der vergangenen ORF-Diskussionssendung "Im Zentrum" tritt die langjährige Moderatorin vehement dafür ein, dass sich alle Bevölkerungsschichten in diesen herausfordernden Zeiten auf Augenhöhe begegnen und sich nicht gegeneinander ausspielen lassen.
Lohner setzt sich für Dialog ein
"Zusammenhalt ist ein Wort, Empathie ist eine Grundlage", hält die Autorin fest und kritisiert die gegenseitigen Schuldzuweisungen der einzelnen Altersgruppen. Mit dieser "Schubladisierung" treibe vor allem die Politik einen Keil durch die Bevölkerungsschichten. Um dem entgegenzuwirken, habe sie auch als Seniorin auf Facebook die 14- bis 20-jährigen zu mehr Zusammenhalt und Rücksicht aufgerufen. Denn die Politiker hätten "im Sommer Ferien gemacht", anstatt sich damit auseinanderzusetzen, so Lohner in der TV-Sendung.
Politiker sollen "Haushalt anständig führen"
Zwar würde Österreich im Gegensatz zu ärmeren Regionen der Welt die Pandemie "im Luxus erleben", generell liegt der Schwerpunkt ihrer Meinung nach zu sehr auf der Wirtschaft. Nicht darauf, mit welchen Herausforderungen die kommende Generation bei der Bewältigung des wachsenden Schuldenbergs zu haben wird. An den Verantwortlichen lässt die ORF-Legende kein gutes Haar. Als Steuerzahlerin sehe sie die Politiker als ihre "Angestellten", deren Aufgabe es sei, den "Haushalt anständig zu führen", die Menschen zusammenzuführen und nicht auseinanderzutreiben.