Österreich

Gast starb nach Rauswurf: Security vor Gericht

Heute Redaktion
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Ruslan A. mit Anwalt Andreas Reichenbach
Ruslan A. mit Anwalt Andreas Reichenbach
Bild: Denise Auer

Tödlicher Stoß bei einem Streit in einem Wiener Lokal im Juli: Ein Asylwerber (35) soll nach dem Rauswurf gestoßen worden sein, verletzte sich am Kopf, starb im Spital. Der Security wurde verhaftet.

Mit einem Drama hatte ein Streit in einem Lokal am Währiger Gürtel geendet: Security Ruslan A. (32) und Kollegen trennten zwei Rivalen, der 35-Jährige wurde vom kräftigen Tschetschenen hinausgeworfen und wurde vor der Türe laut Zeugen gestoßen.

Der Mann aus dem Jemen ging kurz zu Boden, rappelte sich wieder auf, fuhr mit einer Platzwunde am Kopf per Taxi nach Hause. Nur Stunden Stunden später wurde er reglos von einem Mitbewohner gefunden, ins Spital gebracht, lag dort im Tiefschlaf – „Heute" berichtete. Wenige Tage später erlag der 35-Jährige einer Hirnblutung sowie Schädelbruch.

Keine U-Haft mehr

Beim Prozess wegen Körperverletzung mit Todesfolge erschienen heute am Landesgericht Wien drei Zeugen nicht – zwei Hauptbelastungszeugen hatten dem Gericht eine Fake-Adresse angegeben, einer teilte der Richterin am Telefon mit, einfach keine Lust zu haben. Die Richterin drohte ihm mit einer Vorführung.

Der Anwalt des Securitys, Andreas Reichenbach: „Mein Mandant ging nur seiner Arbeit nach, versuchte die beiden streitenden Parteien zu trennen, ist somit unschuldig." Der Prozess wurde vertagt, Ruslan A. bleibt wegen Fluchtgefahr (letzter Grund der noch blieb für U-Haft) aber weiterhin in U-Haft. (Lie)

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