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Lori Loughlin plädiert auf "nicht schuldig"

Der College-Skandal geht in die nächste Runde. Während Felicity Huffman ihre Fehler eingesteht, gibt Loughlin kein Vergehen zu.

Heute Redaktion
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Studienplätze an Elite-Unis sind heiß begehrt. Um ihre Kinder in die prestigeträchtige Colleges zu bekommen, griffen (zahl)reiche Eltern in den USA auf unlautere Mittel zurück. Durch Bestechung sollen etwa die TV-Stars Felicity Huffman ("Desperate Housewives") und Lori Loughlin ("Full House") ihren Sprösslingen Vorteile verschafft haben. Als Promis wurden die Schauspielerinnen schnell zum Aushängeschild des weitreichenden Skandals. Vor Gericht verfolgen sie nun konträre Strategien.

Geständnis und Entschuldigung

Felicity Huffman, die 15.000 Dollar "investiert" hatte, um die Testergebnisse ihrer Tochter Sofia Grace aufzubessern, kündigte an, sich schuldig zu bekennen. "Ich akzeptiere meine Schuld voll und ganz", so die Aktrice, "und mit tiefem Bedauern und Scham darüber, was ich getan habe, übernehme ich die volle Verantwortung für mein Handeln und werde die Konsequenzen akzeptieren, die aus diesem Handeln entstehen."

Darüber hinaus entschuldigte sich die 56-Jährige bei den Studierenden, die "jeden Tag hart arbeiten, um es aufs College zu schaffen" sowie bei "ihren Eltern, die schwere Opfer erbringen, um ihre Kinder auf ehrliche Weise zu unterstützen."

"Nicht schuldig"

Von einem solchen Statement ist Lori Loughlin meilenweit entfernt. Der Schauspielerin (54) und ihrem Mann Mossimo Giannulli (55) wird vorgeworfen, eine halbe Million Dollar an Bestechungsgeldern berappt zu haben, um ihren beiden Töchtern Plätze an der University of Southern California zu beschaffen. Loughlin und Giannulli plädieren auf "nicht schuldig".

Selbst im Fall eines Geständnisses würden den beiden eine höhere Strafe als Felicity Huffman drohen. Werden sie allerdings ohne Schuldbekenntnis verurteilt, könnte jeder von ihnen bis zu 40 Jahre Haft ausfassen.

Von 1 bis 43

Bundesweite Vergehen werden in den USA laut "People" nach ihrem Schweregrad geordnet. Ein Kavaliersdelikt bekommt die Ziffer 1, das schlimmste Kapitalverbrechen die Ziffer 43.

Durch ihr Geständnis bekam Felicity Huffman von der Staatsanwaltschaft eine 9 verpasst, die eine Gefängnisstrafe von vier bis acht Monaten bedeutet. Vor Gericht will sie aber erreichen, auf 7 herabgestuft zu werden (null bis sechs Monate Haft, plus eine zwölfmonatige Bewährung und ein Bußgeld von 20.000 Dollar).

Lori Loughlins Zahl ist nicht bekannt. Die Höchststrafe von 40 Jahren scheint aber unrealistisch. Im Falle einer Verurteilung muss die Schauspielerin vermutlich mit drei bis fünf Jahren rechnen. (lfd)