Los territorios

In seinen Ambitionen als Produzent und Regisseur politaffiner Filme früh gescheitert, begibt sich Granovsky im langen ödipalen Schatten seines erfolgreichen Journalistenvaters auf einen scheinbar willkürlichen Reisemarathon. Er will, freilich nicht ohne die Hilfe der mütterlichen Kreditkarten, weg aus seinem argentinischen Hipsterhausen, hin an die Orte realer geopolitischer Konflikte. Die Vergeblichkeit, der Rolle des privilegierten Eckenstehers zu entkommen, verleiht dieser selbstironischen Pikareske und ihrem verwöhnten Ritter von der traurigen Gestalt ihre eigentliche Bestimmung – als gebrochene Autofiktion und bitterböse Imitation eines vermeintlich „echten" Journalistenlebens.