Problem-Maschine

Lose Schraube? Neue Warnung für Boeing 737 Max

Die Boeing 737 Max kommt nicht aus den Schlagzeilen. Nun muss die Problem-Maschine wieder zum Service.

David Winter
Lose Schraube? Neue Warnung für Boeing 737 Max
Federal Aviation Administration (FAA) Chief Steve Dickson pilots a Boeing 737 MAX aircraft on return from an evaluation flight at Boeing Field in Seattle, Washington, U.S. September 30, 2020. Mike Siegel/Pool via REUTERS.
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Neue Probleme bei Amerikas Problem-Flugzeug Nummer eins, der Boeing 737 MAX. Auf Anweisung des Herstellers sollen die Fluggesellschaften nun ihre Flugzeuge dieses Typs überprüfen, wie die US-Luftfahrtaufsicht FAA mitteilte. Grund soll eine möglicherweise lockere Schraube im Rudersteuersystem am Flugzeugheck sein. Die FAA will Inspektionen genau überwachen und schließt weitere Maßnahmen nicht aus.

Bei Wartungsarbeiten hat eine nicht genannte internationale Fluggesellschaft eine Schraube mit einer fehlenden Mutter entdeckt, berichtet CNN. Die mutterlose Schraube befand sich im Gestänge der Seitenrudersteuerung. Das Seitenruder dient der Steuerung und Stabilisierung des Flugzeugs in der Luft. Eine weitere, nicht ordnungsgemäß angezogene Schraube, wurde laut Medienberichten in einem Flugzeug, das noch nicht ausgeliefert wurde, entdeckt.

Am 5. Februar 2018 enthüllt Boeing die erste Boeing 737 Max. Das Modell sorgt seit Jahren für Probleme.
Am 5. Februar 2018 enthüllt Boeing die erste Boeing 737 Max. Das Modell sorgt seit Jahren für Probleme.
REUTERS

Boeing erklärte, das fehlerhafte Flugzeug sei repariert worden. "Aus Gründen der Vorsicht empfehlen wir den Betreibern, ihre 737-Max-Flugzeuge zu überprüfen und uns über etwaige Feststellungen zu informieren", hieß es von dem US-Flugzeugbauer. Die Überprüfungen dürften einige Zeit und Aufwand in Anspruch nehmen. Denn derzeit sollen 1.370 Flieger vom Typ "737 Max" weltweit im Einsatz sein. In den kommenden zwei Wochen sollen alle Inspektionen stattfinden.

Die bittere Vorgeschichte des Problemfliegers

Die 737 Max bleibt das Sorgenkind unter den Flugzeugen. Zwei Abstürze des Mittelstreckenjets in Indonesien und Äthiopien kosteten insgesamt 346 Menschen das Leben. Als wahrscheinliche Ursache wurde ein Softwarefehler identifiziert, weltweit gab es 2019 deswegen ein Flugverbot für knapp zwei Jahre.

Es war auch eine der teuersten Unternehmenstragödien der Geschichte. Sie kostete den US-Konzern mehr als 20 Milliarden Dollar. Nur Monate später das nächste Debakel: Ein Bauteil sei möglicherweise fehlerhaft, könne frühzeitig Risse bekommen und versagen. 312 Flugzeuge mussten repariert werden.

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