Österreich

Lösung für Gangbetten-Problem gefordert

Fünf Kinder waren im SMZ Ost auf dem Gang untergebracht. Nach dem "Heute"-Artikel fordern Neos und ÖVP jetzt eine Lösung.

Heute Redaktion
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Ein Gangbett in der Kinderpsychiatrie im SMZ Ost.
Ein Gangbett in der Kinderpsychiatrie im SMZ Ost.
Bild: zVg

Diese "Heute"-Story sorgte für Wirbel. Auf dem Gang der Kinderchirurgie des SMZ Ost in der Donaustadt waren am Mittwoch fünf Kinder untergebracht. "Ein Skandal", zeigte sich ein "Heute"-Leser erschüttert. "Solche Zustände sind nicht tragbar".

ÖVP: "Unglaublicher Skandal"

Die Rathaus-Opposition gibt sich empört. "Dass nun offensichtlich auch Kinder in Gangbetten untergebracht werden, ist ein unglaublicher Skandal. Anstatt weiterhin nach Ausreden zu suchen, muss hier endlich gehandelt werden. Gangbetten müssen in unserer Stadt ein für alle Mal der Vergangenheit angehören", so ÖVP-Wien-Gesundheitssprecherin Ingrid Korosec in Richtung der rot-grünen Stadtregierung. Und: "Die verantwortliche Gesundheitsstadträtin Frauenberger ist zum wiederholten Male aufgefordert, endlich konkrete und nachhaltige Lösungen für diese völlig untragbare Situation zu finden", fordert Korosec. "Es ist einfach unfassbar", so der Gesundheitssprecher der Wiener FPÖ Wolfgang Seidl. "Die untragbaren Zustände für Patienten in KAV-Spitälern sind kein 'Ausnahmezustand', sondern traurige Regel", findet Seidl.

Neos fordern Ausbau der Primärversorgung

Die Neos kommentierten: "Und täglich grüßt das Gangbett. Nun sind sogar die kleinen Patientinnen und Patienten der Kinderchirurgie betroffen", so Neos-Wien-Gesundheitssprecher Stefan Gara. Und: "Es ist lächerlich, wenn sich die Verantwortlichen in Medienberichten immer wieder auf 'Ausnahmesituationen' ausreden, denn diese kommen so häufig vor, dass die Bezeichnung 'Normalzustand' treffender ist", so Gara. Die Pinken fordern von der Stadtregierung Zahlen zu Gangbetten. "Gangbetten sind vor allem ein Symptom für grundlegende Konstruktionsfehler bei der Planung und Finanzierung von Spitälern und niedergelassenen Ärzten. Es braucht dringend den Ausbau der Primärversorgung um die Spitäler zu entlasten", so Gara.

KAV: "Ausnahmesituation" am Mittwoch

Laut Krankenanstaltenverbund gab es an diesem Tag eine "Ausnahmesituation", weil etwa doppelt so viele verletzte Kinder wie normalerweise eingeliefert wurden. In der Nacht auf Mittwoch wurden 18 – statt üblicherweise sechs bis zehn – Kinder aufgenommen. (gem)