Lösung für Winterthur-Gebäude am Karlsplatz?

Die Stadt Wien und Zurich Versicherung haben nun einen städtebaulichen Vertrag für einen Umbau des Winterthur-Gebäudes am Wiener Karlsplatz erarbeitet.

Die Aufstockung des Winterthur-Gebäudes sorgt seit längerem für hitzige Debatten. Das Gebäude liegt zwischen Karlskirche und Wien Museum, das demnächst erweitert wird. Die Petition "Rettet die Karlskirche" sammelte mehr als 7.000 Unterschriften gegen den Umbau am Winterthur-Gebäude. Und auch die UNESCO äußerte Bedenken zu den Umbauplänen am Karlsplatz.

Nun liegt ein Vertrag zwischen Stadt und Zurich vor, der bereits im nächsten Ausschuss für Stadtentwicklung, Verkehr, Klimaschutz, Energie und BürgerInnenbeteiligung am kommenden Mittwoch beraten werden soll. "Dann kann er gemeinsam mit dem Flächenwidmungsplan für das ganze Areal dem Wiener Gemeinderat noch vor dem Sommer zur Beschlussfassung vorgelegt werden", heißt es aus dem Büro von Vizebürgermeisterin Maria Vassilakou (Grüne).

Im Vertrag sind folgende Eckpunkte fixiert:

- Abrücken des Winterthur-Gebäudes um zusätzlich ca. 5 Meter von der Karlskirche im Zuge einer möglichen Aufstockung

- Abbruch der Verbindungsbauwerke zum Wien Museum

- finanzieller Beitrag zur Neugestaltung des Karlsplatzes im Zuge einer möglichen Aufstockung

- Attraktivierung des direkten Vorplatzes des Winterthur-Gebäudes im Zuge einer möglichen Aufstockung

Maria Vassilakou, Vizebürgermeisterin und Wiener Planungsstadträtin, dazu: "Ich freue mich sehr, dass es gelungen ist, mit Zurich Versicherung einen gemeinsamen Weg zu gehen. Jetzt kann der Bau des neuen Wien Museums rasch angegangen werden. Mit dem Abrücken des Winterthur-Gebäudes und der Neugestaltung des Vorplatzes wird der Karlsplatz zu einem neugestalteten urbanen Zentrum."

"Wir kommen unserer Verantwortung für die Stadt Wien und den Standort Karlsplatz nach. Es liegt in unserem Interesse, dass der Neubau des Wien Museums zügig vonstatten geht. Inwieweit wir eine Aufstockung des Winterthur-Gebäudes umsetzen werden, bedarf noch genauerer interner Prüfung, da sich die architektonischen und baulichen Rahmenbedingungen im Vergleich zum eingereichten Siegerprojekt des Architekturwettbewerbes geändert haben", heißt es dazu von Silvia Emrich, Vorstand der Zurich Versicherung. (Red)