Österreich

Lösungsmittel statt Mineral - Verätzungen

Heute Redaktion
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Zwei Männer, die in der Oststeiermark einer Nachbarin beim Hausbau halfen, haben am Freitag aufgrund einer Verwechslung zum Teil schwere Verätzungen erlitten: Die beiden tranken aus einer Mineralwasserflasche, in der sich statt Mineralwasser Lösungsmittel befand.

Der Vorfall ereignete sich nach Angaben der Polizei Freitagvormittag in Rabendorf. Die beiden Männer, 33 und 63 Jahre alt, halfen einer 48-jährigen Nachbarin bei Bauarbeiten am Haus. Während der Arbeit brachte ihnen die Frau zwei Limonadenflaschen und eine Eineinhalb-Liter-Flasche, die als Mineralwasser etikettiert war.

Tatsächlich befand sich in der Flasche aber eine 24-prozentige Formaldehydlösung, die von der Tochter der Hausbesitzerin als Entwurmungsmittel für den Fischteich gekauft und im Keller deponiert worden war.

Notarzthubschrauber im Einsatz

Die Helfer tranken einige wenige Schlucke und bemerkten den Irrtum, dennoch stellen sich bei beiden starke Schmerzen im Rachen ein. Die Nachbarin brachte die Männer zum Hausarzt nach Birkfeld, wo die Erstversorgung vorgenommen wurde. Der Ältere der beiden, der das angebliche Mineralwasser mit der Limonade gemischt hatte, dürfte glimpflicher davongekommen sein - er wurde vom Rettungswagen ins LKH Graz überstellt.

Der Jüngere, der nur das vermeintliche Mineralwasser getrunken hatte und Verletzungen schwerer Natur erlitten haben dürfte, wurde mit dem Rettungshubschrauber ins LKH Graz gebracht.