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Messerattacke in Bus: "Es war ein Gemetzel!"

Heute Redaktion
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Ein Mann hat in einem Linienbus in Lübeck mehrere Menschen mit einem Messer attackiert und verletzt. Er ist gefasst. Laut Polizei besteht kein Terror-Hintergrund.

In der norddeutschen Stadt Lübeck ist es am Freitagnachmittag zu einer Bluttat mit mehreren Verletzten gekommen. Wie deutsche Medien berichten, soll ein Mann in einem vollbesetzten Bus im Stadtteil Kücknitz ein Messer gezogen und mehrere Insassen attackiert haben.

Die "Lübecker Nachrichten" berichten von insgesamt neun Verletzten. Nach der Tat soll der Angreifer zunächst die Flucht ergriffen haben. Kurze Zeit später wurde er von einer Polizeistreife gefasst.

Im Bus hatte der Angreifer einen qualmenden Rucksack voller Brennspiritus zurückgelassen. Dieser wurde von Zeugen gelöscht.

Busfahrer als Held

Augenzeugen berichten, dass der Angreifer ohne Vorwarnung ein Küchenmesser zog und wahllos auf Passagiere des vollbesetzten Busses einstach. Der Busfahrer hielt an und öffnete geistesgegenwärtig die Türen, so dass die Passagiere fliehen konnten. Als er sich dem Angreifer entgegenstellte, wurde er offenbar selbst verletzt.

Eine Augenzeugin aus dem Bus schildert: "Eines der Opfer hatte gerade seinen Platz einer älteren Frau angeboten, da stach der Täter ihn in die Brust. Es war ein Gemetzel!" Die Augenzeugin wird derzeit von der Polizei betreut.

"Kein Hinweis auf Radikalisierung"

Die Polizei hat das Gebiet rund um den Tatort weiträumig abgesperrt. Der Angreifer ist inzwischen gefasst worden. Es handelt sich laut Polizei um einen 34-jährigen deutschen Staatsbürger, der im Iran geboren wurde. Er lebte bereits seit Jahren in Lübeck.

Die Hintergründe der Tat sind bisher noch unklar. Der Mann habe in Deutschland studiert. Es gebe bisher keine Indizien für eine politische Radikalisierung jeglicher Art, heißt es in einem Tweet der Polizei. Auch ein Terror-Hintergrund kann derzeit ausgeschlossen werden.

(red)

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