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Lucas Fendrich: "Ich sollte Conchita küssen"

Heute Redaktion
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Mit einem Punsch in der Hand erzählt Sänger Lucas Fendrich von der musikalischen Achterbahnfahrt seiner Band Hunger, wie er Weihnachten feiert und warum er fast Conchita Wurst geküsst hätte.

Seine Band Hunger landete auf der Playlist von Taylor Swift, Netflix verwendete sogar den Song "Amused" in der Serie "Tote Mädchen lügen nicht"– der Erfolg war garantiert. Doch dann kam plötzlich alles anders. Ein Disput mit dem US-Label, ein Jahr Pause, keine neue Musik. Bis jetzt: Heute erscheint das Debüt-Album "Mosaik". Mit einem Punsch in der Hand erzählte Lucas Fendrich "Heute"-Reportern Amra Duric und David Slomo am Weihnachtsmarkt am Spittelberg wie sich das vergangene Jahr für ihn angefühlt hat, warum er erst am 24.Dezember Geschenke kauft und was sich der Sohn des Austropop-Superstars für das 2020 erwartet.

Ein Raum voller Weihnachtsgeschenke

"Ich bin definitiv ein Weihnachtstyp", erzählt der 34-Jährige. Den Weihnachtsbaum hat Fendrich aber noch nicht aufgestellt. "Ich hatte bisher einfach viel zu tun." Auch seine Weihnachtsgeschenke hat er noch nicht besorgt – mit Absicht. "Ich kaufe alles am 24. Dezember. Die Geschäfte haben alle noch offen und da ist niemand. Alle denken sich es ist die Hölle los, darum funktionierts." Wenn es um das beste Weihnachtsfest geht, erinnert sich der Musiker gerne an seine Kindheit zurück. "Das Christkind brachte die Geschenke in einen kleinen Raum, ich hab die Tür aufgemacht und es war alles voller Geschenke. Du konntest nicht einmal den Boden berühren. Ich werd das Bild auch niemals vergessen, da war ich glaub ich sechs oder sieben Jahre alt."

"Bin stolz darauf so einen Vater zu haben"

Dass sein Gesicht einigen wegen seines sehr berühmten Elternteils bekannt vorkommen könnte, nimmt Lucas mittlerweile mit Humor. "Ich bin der Luke von Hunger aber du willst Lucas Fendrich hören oder? Im Großen und Ganzen ist mir das völlig wurscht. Im Teenageralter habe ich noch allergisch darauf reagiert, aber mittlerweile stehe ich voll dazu und bin stolz darauf so einen Vater zu haben." Dass der 34-Jährige ganz nach seinem Vater kommt, spiegelt sich besonders in seinem beruflichen Ehrgeiz wieder. Nach dem Streit mit seinem US-Label konnte seine Band Hunger ein Jahr lang keine Musik produzieren. "Ende letzten Jahres waren wir dann endlich frei, alle Rechte waren wieder bei uns. Natürlich ist dann auch die Motivation wieder gekommen. Wir haben voll reingearbeitet, viele Songs geschrieben und im Frühjahr angefangen jedes Monat einen Song mit einem Video zu veröffentlichen."

Wie viel bock hast du Conchita zu küssen?

Während Fendrich beruflich voll aus sich herausgeht, schlägt er privat eher leise Töne an. Was es damit auf sich hat, dass ihm eine Affäre mit Conchita Wurst nachgesagt wird? "Fuck, das ist eine private Frage! Nein, es war eh alles harmlos. Tom hat beim "Hafen Open Air" gespielt und wir waren der Support an dem Abend. Da war eine dumme Wette, wie viel bock ich hätte, wenn er von der Bühne runterkommt, ihm einen Kuss zu geben. Dann war ein kurzes Streitthema ob auf den Mund oder auf die Wange. Ich hab dann gesagt, 'auf den Mund, das kann ich nicht bringen.' Du kannst ja nicht einfach zu jemanden hingehen und ihn auf den Mund küssen." Einen Kuss auf die Wange hätte er zwar gemacht, letzten Endes kam das aber nicht zustande. "Garnicht so spektakulär eigentlich", lacht er.

Neujahrsvorsatz? Viel Applaus!

Was sich Fendrich für das kommende Jahr vorgenommen hat? "Ich möchte versuchen das weiterzumachen was ich jetzt mache. Ich habe vor einem Monat meine Ernährung umgestellt. Viel mehr Sport, einfach ein bisschen auf sich selbst achten. Sich Zeit für sich selbst nehmen. Das werde ich auf alle Fälle das nächste Jahr weiterführen." Dafür erntete der Musiker am Weihnachtsmarkt gleich viel Applaus – keine Sorge, die Passanten wurden nicht von uns beauftragt zu klatschen. Lobenswert sind Fendrichs Neujahrsvorsätze aber allemal.

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