Österreich

Ludwig: Hochzeit, keine Neuwahl, Dank an Mama

Heute Redaktion
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Michael Ludwig will als Bürgermeister keine Neuwahlen vom Zaun brechen, eine Hochzeit mit Irmi könnte er sich vorstellen. In seiner Rede dankte er auch seiner Mama.

Donnerstagnachmittag wird Michael Ludwig als Nachfolger von Michael Häupl zum neuen Bürgermeister gewählt. Am Vormittag skizzierte er sein Programm in einer Rede im Gemeinderat. Zuerst sprach Ludwig aber über seine "zwei Lebensmenschen": "Ich danke meiner Verlobten Irmi. Das Einzige, was uns von einer Hochzeit abhält, ist der Termin. Ich hoffe, dass ich in den nächsten Monaten mehr Zeit haben werde." Das sorgte für allgemeine Erheiterung und Lacher. Nach dem Dank an seine Mama – "eine Arbeiterin aus dem 7. Bezirk" – ging es dann ans Eingemachte.

Koalition bleibt

"Ich bin ein treuer Mensch, alle die mich kennen, wissen das. Die Koalitionsvereinbarung wird auf Punkt und Beistrich eingehalten." Vorgezogene Neuwahlen werde es keine geben. "Bis zur Wahl 2020 ist noch viel zu tun", so Ludwig.

"Auf Bezirkschefs hören"

Wichtig sei Ludwig die Dezentralisierung. "Ich werde auch in Zukunft auf die Bezirksvorsteher hören." Die Sozialpartnerschaft müsse erhalten bleiben. Ludwig will als Bürgermeister einen regelmäßigen Gipfel der Sozialpartner im Rathaus einberufen. "Hier geht es um den sozialen Zusammenhalt in unserer Stadt. Mein Herz schlägt für die soziale Gerechtigkeit."

Im Video: Häupls Abschiedsrede:

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"Taten für Klimaschutz"

Ein großes Ziel sei auch der Klima- und Umweltschutz: So sollen bis 2025 80 Prozent aller Fahrten mit Rad oder per Öffi erledigt werden können. "Das muss mit positiven Anreizen verbunden werden." Andererseits soll es aber auch keine zusätzlichen Hürden für Autofahrer geben. Wichtig sei es, den LKW-Verkehr aus der Stadt zu bekommen. Daher begrüßt Ludwig das Ok des Verwaltungsgerichtshofs zum Bau des Lobautunnels. Ein empörter Buh-Ruf folgte im Saal. "Ich weiß, das Thema ist nicht unumstritten", kalmierte Ludwig. "Es wird eine Reihe von Begleitmaßnahmen geben."

Wien soll noch sicherer werden

Nächster Punkt: Sicherheit. "Wir müssen Rahmenbedingungen schaffen, damit sich die Menschen sicher fühlen." Wien sei zwar eine der sichersten Weltstädte in Europa. Doch es gebe noch viel zu tun. Ein Schritt sei das Alkoholverbot am Praterstern gewesen. "Jeder muss sich an die Spielregeln halten, ich werde nicht dulden, dass aggressive Alkoholiker Passanten beeinträchtigen." Der Alko-Szene werde aber von Caritas, Rotem Kreuz und Streetworkern geholfen. Ludwig will Druck auf den Bund machen, um mehr Polizisten für Wien zu bekommen. Jugendlichen sollen mehr Perspektiven geboten werden.

"Ich bin stolz auf meine Heimat Wien", so Ludwig. "Ich ersuche Sie um die Zustimmung für mein Team." Die Entscheidung folgt am Nachmittag.

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