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Ludwig: "Halte nichts von Ämtertrennung in jetziger ...

Wohnbaustadtrat Michael Ludwig tritt dafür ein, dass der künftige neue Parteichef der SPÖ "zeitnah" auch Bürgermeister werden soll.

Heute Redaktion
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Wohnbaustadtrat Michael Ludwig tritt als Kandidat für Häupl-Nachfolge an.
Wohnbaustadtrat Michael Ludwig tritt als Kandidat für Häupl-Nachfolge an.
Bild: PID

Innerhalb von einer Woche sprachen sich erst die scheidende Nationalratspräsidentin Doris Bures und dann der scheidende Arbeiterkammer-Präsident Rudolf Kaske für Michael Ludwig als Nachfolger von Bürgermeister Michael Häupl aus. Am 27. Jänner 2018 wählt die Wiener SPÖ ihren neuen Parteivorsitzenden. Was nicht heißt, dass der dort gewählte Nachfolger auch Bürgermeister wird. Häupl wird also vorerst weiterhin Stadtchef bleiben, auch wenn er Ende Jänner den Parteivorsitz übergeben wird.

Wohnbaustadtrat: "Habe mich zur Verfügung gestellt"

Fix ist: Bisher haben sich öffentlich noch keine Gegen-Kandidaten zu Wohnbaustadtrat Michael Ludwig präsentiert. Am Rande einer Pressekonferenz bekräftigte Ludwig am Mittwoch: "Ich habe mich zur Verfügung gestellt und mich bereit erklärt, weitere Verantwortung zu übernehmen." Auf die Frage, ob er sich über Gegenkandidaten freuen würde, sagt Ludwig: "Ich nehme jeden und jede." Er gehe davon aus, dass bei der nächsten Sitzung "ein Fahrplan festgelegt wird", bei dem etwa auch die Bezirke miteinbezogen werden. Er sei "viel in der Partei unterwegs" und habe auch "viele Möglichkeiten, mit Menschen zu sprechen". Er nutze "die Gelegenheit, von meinen Vorstellungen zu überzeugen".

Ludwig: "Neuer Parteichef sollte dann zeitnah Bürgermeister sein"

Außerdem stellt Ludwig klar: "Ich halte von Ämtertrennung in der jetzigen Situation nichts." Ludwig spricht sich also klar gegen eine Trennung der Ämter des SPÖ-Wien-Vorsitzenden und des Bürgermeisters aus. Denn: "Geschlossenheit ist wichtig. Es gab mehrfach Bekundungen, dass man eine Ämtertrennung nicht möchte." Und: "Ein neuer Parteichef sollte dann zeitnah Bürgermeister sein." Konkreter: "Im ersten Halbjahr 2018."

"Man sollte die Zeit nutzen, sich bis zur Wahl 2020 inhaltlich und personell neu aufzustellen", so Ludwig über seine Vorstellung der künftigen Ausrichtung der Wiener SPÖ. (gem)