Montag tagte die Wiener SPÖ, besprach ausführlich das Wahlergebnis. Mit dem Abschneiden auf Bundesebene war man keineswegs glücklich, die SPÖ fuhr mit 21,05 Prozent das schlechteste Ergebnis aller Zeiten ein. Man müsse nun eine inhaltliche Analyse führen, so Bürgermeister Michael Ludwig (SP) nach der Sitzung. Eine Personaldebatte will in der SPÖ derzeit niemand führen, so Ludwig. Andreas Babler soll also vorerst weiter Parteichef bleiben.
"Unser Ziel muss eine sozialdemokratische Regierungsbeteiligung sein. Aber nicht um jeden Preis", so Ludwig. Man sei zwar aber bereit in Koalitionsverhandlungen zu treten. Einer Zusammenarbeit mit Kickls Freiheitlichen erteilte der Bürgermeister aber erwartungsgemäß eine Absage. "Eine Koalition mit der FPÖ ist für uns nicht vorstellbar", so Ludwig gegenüber der Austria Presse Agentur.
Für die Wien-Wahl 2025 zeigte sich Ludwig vorsichtig optimistisch. Denn Wien bleibt gegen den Bundestrend eine rote Hochburg, die SPÖ gewann bei der Nationalratswahl am Sonntag fast drei Prozent dazu, kam mit knapp 30 Prozent auf Platz 1. "Wir haben sogar dazugewonnen", so Ludwig am Sonntag. "In Wien ist die Sozialdemokratie wieder mit Abstand die stimmenstärkste Partei." Das soll auch bei der Wien-Wahl im nächsten Jahr so bleiben, Floridsdorf will man von den Blauen zurückerobern.