Österreich

Ludwigs Verkehrsstrategie enttäuscht Wiener Grüne

Heute Redaktion
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Grünen-Verkehrssprecher Maresch (li.) hält wenig von Ludwigs Verkehrsplänen.
Grünen-Verkehrssprecher Maresch (li.) hält wenig von Ludwigs Verkehrsplänen.
Bild: Helmut Graf

Er sei für Nordostumfahrung, Stadtstraße, Lobautunnel und die dritte Piste am Flughafen, so Bald-Bürgermeister Ludwig. "Schade" findet Grünen-Verkehrssprecher Maresch.

Das Einvernehmen mit dem grünen Koalitionspartner sei gut, hatte Wohnbaustadtrat und Bald-Bürgermeister Michael Ludwig bei einer gemeinsamen Pressekonferenz mit Stadtchef Michael Häupl betont. Er werde sich an das Koalitionsübereinkommen halten, die ausverhandelten Punkte würden abgearbeitet.

Grüne: Ludwig setzt auf "70er-Jahre-Strategie"

Aber: Ludwig betonte auch, dass er ein Verfechter der Nordostumfahrung, der Stadtstraße in der Donaustadt, des Lobautunnels und der dritter Piste am Flughafen Wien ist. Die Grünen lehnen alle diese Projekte strikt ab – und zeigen sich jetzt enttäuscht: "Es ist schade, dass der zukünftige Bürgermeister Michael Ludwig in der Verkehrspolitik offenbar auf eine 70er-Jahre-Strategie setzt", so der grüne Verkehrsprecher Rüdiger Maresch am Freitag.

Wichtig sei es, dass sich der zukünftige Bürgermeister für eine massive Attraktivierung der Schnellbahn einsetzt, so Maresch. Ein durchgehender 15-Minutentakt auf den Außenästen und neue Schnellbahn-Verbindungen zur Entlastung der Stammstrecke würden hier an erster Stelle stehen, um insbesondere die durch die Pendler hervorgerufene Verkehrsproblematik zu entschärfen. Diese Maßnahmen würden übrigens auch die Südosttangente stärker entlasten als der verkehrspolitisch kontraproduktive Lobautunnel, ist der Grüne Verkehrssprecher überzeugt. Er fordert auch die "Stadt für Fußgänger und Radfahrer attraktiver zu gestalten".

"Vorrang für umweltverträgliche Verkehrsmittel gebietet nicht nur das Pariser Klimaschutzabkommen, sondern auch die Vernunft. Maßnahmen gegen die Klimakrise dürfen nicht durch den Ausbau klimaschädlicher Infrastruktur konterkariert werden", so Maresch. (ck)