Die Tarifkommission der Pilotengewerkschaft Vereinigung Cockpit (VC) sitzt am Donnerstagvormittag mit der Lufthansa am Verhandlungstisch – es stehen Streiks im Raum.
"Unsere klare Erwartung ist, dass Lufthansa ein neues, aber vor allem verhandlungsfähiges Angebot zur betrieblichen Altersversorgung vorlegt", so VC-Präsident Andreas Pinheiro. Bei einer Urabstimmung haben sich die Pilotinnen und Piloten der Lufthansa mit großer Mehrheit für Kampfmaßnahmen ausgesprochen.
Schon sieben Gesprächsrunden lang haben VC und Lufthansa ohne Ergebnis über die betriebliche Altersvorsorge für die Piloten diskutiert. Schließlich hat die Gewerkschaft die Verhandlungen für gescheitert erklärt und Anfang September zur Urabstimmung aufgerufen.
Betroffen sind die Piloten von Lufthansa Classic, also der Kernmarke, sowie die Frachtpiloten von Lufthansa Cargo.
Obwohl das Abstimmungsergebnis eindeutig für Streiks ausgefallen ist, sucht die Gewerkschaft noch einmal das Gespräch – was von der Lufthansa ausdrücklich begrüßt wird.
"Die Streikleitung der VC wird die Ergebnisse dieses Gesprächs sorgfältig auswerten und sich anschließend gemeinsam mit der Tarifkommission über das weitere Vorgehen beraten", gibt die Gewerkschaft bekannt.
Hintergrund ist ein Streit um die betriebliche Altersvorsorge. Zusätzlich gibt es im gesamten Lufthansa-Konzern, zu dem auch Airlines wie Brussels, Austrian, Swiss und Eurowings gehören, schon länger Diskussionen über die Arbeitsbedingungen. Arbeitnehmervertreter werfen der Konzernleitung vor, mit der Gründung neuer Fluglinien absichtlich bestehende Tarifsysteme zu umgehen.