Wirtschaft

Lufthansa startet mit neuer Billigfluglinie

Ab 1. Januar 2013 will die größte Fluggesellschaft Europas, die Lufthansa, mit einer neuen Billigfluglinie um Kunden werben.

Heute Redaktion
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Bild: Frank Rumpenhorst (dpa)

Ab 1. Januar 2013 will die größte Fluggesellschaft Europas, die deutsche Lufthansa, mit einer neuen Billigfluglinie um Kunden werben.

Die Lufthansa-Direktverkehre sollen mit der Tochter Germanwings zusammengeführt werden. Nach der Zusammenführung sollen rund 90 Flugzeuge Verbindungen in Deutschland und Europa bedienen, hieß es. Im ersten Jahr erwarte Lufthansa auf diesen Strecken mehr als 18 Millionen Passagiere. Lufthansa erhoffe sich davon "erhebliche Effizienzpotentiale", sagte Vorstandschef Christoph Franz. Ziel sei es, die betroffenen Verbindungen "unter dem Dach einer Gesellschaft wieder profitabel zu fliegen". Ein Markenname für die neue Gesellschaft steht noch nicht fest.
Den Mitarbeitern sagte Franz die "Perspektive auf sichere Arbeitsplätze" zu. Nach Einschätzung der Gewerkschaft liegen die Gehälter der Germanwings-Flugbegleiter rund 40 Prozent unter Lufthansa-Niveau. Rund 1200 der 18.000 Stewards und Stewardessen der Lufthansa müssten demnach in die neue Gesellschaft wechseln.
Streit vorprogrammiert

Das Unternehmen hattezugesichert, dass sie Angestellte der Lufthansa bleiben könnten. Die Entgelte für die Flugbegleiter sind nach den Streiks auch inoffizielles Thema der Schlichtungsgespräche mit der Kabinengewerkschaft Ufo.
Vorprogrammiert ist mit der Entscheidung auch Streit mit der Pilotengewerkschaft Vereinigung Cockpit (VC), der Franz in den bereits laufenden Tarifverhandlungen ebenfalls Opfer für die neue Direktfluglinie abverlangen will. In der "Financial Times Deutschland" hat VC-Präsident Ilja Schulz schon klar gemacht: Einen Einsatz von Piloten in einer Lufthansa-Tochterairline zu anderen Tarifen und Arbeitsbedingungen wolle man nicht.