Österreich

Luger zu Faschistengruß: "Es ist nicht tolerierbar!"

Heute Redaktion
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Klare Worte von Linz-Bürgermeister Klaus Luger (SPÖ) zum Skandal- Foto eines Funktionärs des Vereins "Avrasya". Der Mann hatte in der KZ-Gedenkstätte Mauthausen den faschistischen Wolfsgruß gezeigt.

Klare Worte von Linz-Bürgermeister Klaus Luger (SPÖ) zum Skandal- Foto eines Funktionärs des Vereins "Avrasya". Der .

Der türkische Verein hat zuletzt immer wieder negative Schlagzeilen gemacht. Ihm wird eine Nähe zu den rechtsradikalen Grauen Wölfen nachgesagt. Einige Linzer SP-Politiker besuchten in der Vergangenheit Avrasya-Veranstaltungen, ernteten dafür Kritik. Nun distanziert sich Luger erstmals ganz klar.

"Heute": Was haben Sie sich gedacht, als Sie das Bild des Wolfsgrußes auf Facebook gesehen haben?

Klaus Luger: Ich war entsetzt. Dieser Vorfall ist nicht tolerierbar und kann durch nichts gerechtfertigt werden. Ich habe den Verein sofort aufgefordert, sich öffentlich von dieser Aktion zu distanzieren.

"Heute": Ihnen wird eine Nähe zu dem Verein nachgesagt.

Luger: Das ist ein Unsinn. Ich will nur niemanden von vornherein ausschließen. Ich denke, wir müssen auf die Menschen, die aus anderen Ländern zu uns kommen, zugehen, sie auch mit unserem politischen System bekannt machen. Das war auch bei Avrasya so.

"Heute": Wird der Verein weiterhin Förderungen der Stadt bekommen?

Luger: Auch das stimmt nicht. Avrasya hat noch nie einen Euro an Förderungen der Stadt Linz bekommen. Nur über den Integrationsbeirat gab es Geld für Veranstaltungen, aber das waren maximal 300 Euro.

"Heute": Der Verein hält Veranstaltungen in Volkshäusern ab. Wird man das nun verhindern?

Luger: Ich kann in diesem Fall nichts machen, solange nicht der Verfassungsschutz gegen den Verein ermittelt. Und meines Wissens tut er das derzeit nicht.

Betroffener Verein schweigt weiter

Ein Funktionär, der in der KZ-Gedenkstätte Mauthausen den Wolfsgruß zeigt und auf Face book gefeiert wird. Nun hat Linz-Bürgermeister Klaus Luger eine klare Distanzierung gefordert (siehe Interview). Doch der Verein Avrasya schweigt weiterhin beharrlich zu der Causa.

Das liegt vielleicht auch daran, dass Vereinsvorstand Davut G. auf einer Demonstration in Wien den Wolfsgruß ebenfalls zeigte und keinen Hehl aus seiner Nähe zu den Grauen Wölfen macht ….