Oberösterreich

Lungenarzt: "Schulschließung in diesem Fall richtig"

Der Lungenspezialist Bernd Lamprecht erklärte in der "ZiB 2", dass die Schulschließungen in Oberösterreich richtig waren.

Heute Redaktion
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Mehrere Schulen mussten in Oberösterreich schließen.
Mehrere Schulen mussten in Oberösterreich schließen.
picturedesk.com

Die Corona-Zahlen in Österreich steigen wieder. Vor allem das Bundesland Oberösterreich verzeichnet den stärksten Anstieg. Knapp 300 Patienten sind hier erkrankt, 20 befinden sich in stationärer Behandlung.

Behandlung präzisiert

Bernd Lamprecht, Vorstand der Klinik für Lungenheilkunde am Linzer Kepler Universitätsklinikum sprach in der "ZiB 2" über die aktuelle Situation. Es zeigen sich bereits erste schwere Verläufe. Die Behandlung von Corona-Patienten hat sich aber seit Anfang März präzisiert.

So gibt es einige Wirkstoffe, die die Schwere der Erkrankung mindern. Dass Menschen mit Blutgruppe A ein höheres Risiko aufweisen, an Corona zu erkranken, konnte der Arzt aus Linz so nicht bestätigen.

Angesprochen auf die Schulschließungen in Österreich meinte Lamprecht, dass sie "in diesem Fall richtig" waren. "Nicht jedes Cluster muss Schulschließungen nach sich ziehen, aber in diesem Fall war die Maßnahme aufgrund der Altersstruktur richtig", so der Lungenspezialist.

Kritik von Opposition und Faßmann 

Am Freitag wurden die Schulen, Kindergärten, Horte und Krabbelstuben in den Statutarstädten Linz und Wels sowie in den Bezirken Linz-Land und Wels-Land gesperrt. Bereits am Mittwoch wurden in acht Schulen Neuinfektionen gemeldet. Die SPÖ kritisierte die "undifferenzierte" Schließung. Auch Bildungsminister Heinz Faßman hält den verfrühter Ferienstart für nicht gerechtfertigt.

Zurückzuführen ist der Anstieg der Erkrankungen auf ein Cluster der "Freien Christengemeinde" in Linz. In der Religionsgemeinschaft befinden sich zahlreiche Großfamilien aus Oberösterreich, die das Virus in den vergangenen Tagen in besagten Bezirken verbreitet haben.