Seit seiner Jugend handelt Stepan Timoshin (23) mit begehrten Schuhen und das auch ziemlich erfolgreich. In nur wenigen Jahren wurde er durch seine Sneaker zum Millionär und lebte ein Leben im Luxus. Doch ein schwerer Schicksalsschlag stellte seinen Alltag dieses Jahr auf den Kopf.
Die Erfolgsgeschichte von Timoshin beginnt schon, als er noch ein Teenager war und ist seiner Liebe zu Schuhen zu verdanken. Schon damals arbeitete er mehr als wohl jeder andere Jugendliche in seinem Alter. "Mein Lifestyle war extrem. Ich bin um sechs Uhr aufgestanden, habe bis zwei Uhr nachts gearbeitet und hatte nur vier Stunden geschlafen", erklärte er gegenüber der "Bild".
In einem Urlaub auf den Malediven bemerkte er dann, dass irgendwas nicht stimmt. "Ich war dafür bekannt, nie krank zu sein. Aber im Dezember 2023 habe ich eine Lungenentzündung bekommen. Ich bin nach Dubai geflogen. Da wurde alles schlimmer. Ich bekam schlimmen Husten und Schmerzen", erzählte der junge Unternehmer.
Bei einem Atemtest versagte dann auch seine Lunge. "Da wusste ich, dass etwas nicht in Ordnung ist", so Timoshin. Im Krankenhaus wurde ihm deshalb noch Blut abgenommen, ein MRT, sowie auch Screenings erstellt.
Das Ergebnis kam nur wenige Tage später und stellte zugleich die Welt des jungen Millionärs auf den Kopf. Timoshin hatte nämlich nicht nur eine Lungenentzündung, sondern auch schlechte Blutergebnisse. Nach weiteren Tests teilten ihm die Ärzte mit, dass es sich um einen Tumor handeln könne.
Er flog zurück nach Deutschland und ließ sich komplett durchchecken. Der Befund war niederschmetternd: "Ich wurde Tumor-positiv getestet, habe meine Krebs-Diagnose bekommen." Zudem war seine Lunge noch so beschädigt, dass er nicht wirklich behandelt werden konnte. "Meine Tumorgröße war aber noch sehr klein, ich hatte auch noch keine Metastasen."
Über seine Diagnose sprach er mit niemandem und war deshalb mit seinen Sorgen und dem Wissen, dass er eine Chemo-Therapie machen musste, komplett allein. Die Therapie begann schließlich im März und hinterließ ihre Spuren. Timoshin verlor ganze 15 Kilogramm und magerte auf 70 Kilogramm ab.
"Es ging es mir ganz, ganz schlecht. Trotzdem habe ich jeden Tag gearbeitet, weil ich einfach eine große Verantwortung meinen Mitarbeitern gegenüber habe", erzählte er.
Ende April war seine erste Behandlung auch vorbei, jedoch ohne großen Erfolg. "Momentan sieht es leider so aus, als müsste ich vielleicht noch eine Chemo-Therapie machen", klärte Timoshin auf. Er versuche dabei aber trotzdem, positiv zu bleiben. "Die Lungenentzündung hat mir wahrscheinlich mein Leben gerettet. Ich wäre sonst nie zum Arzt gegangen und hätte mich so durchchecken lassen."
Der Fußballverein Hertha BSC half ihm in seiner Situation. "Durch den Verein habe ich nicht nur damals Deutsch, sondern auch meine Werte gelernt. Hertha ist für mich pure Leidenschaft, weil ich seit meinem siebten Lebensjahr ins Stadion gehe", sagt der Millionär. Am Tag vor meiner ersten Chemo bin ich fast zusammengebrochen vor Angst, war zu krank fürs Stadion. Doch das Spiel zu Hause zu schauen, hat mir so viel Kraft gegeben."
Seinen Verein möchte er deshalb etwas zurückgeben und Hertha-Präsident werden.