Harte Schiri-Kritik

Lustenauer schäumen nach 1:1 bei Austria: "Skandal"

Bundesliga-Schlusslicht Austria Lustenau holte einen Punkt bei der Wiener Austria. Nach dem 1:1 war der Frust bei den "Ländle"-Kickern aber groß.

Sport Heute
Lustenauer schäumen nach 1:1 bei Austria: "Skandal"
Lustenau-Keeper Domenik Schierl.
Gepa, Screenshot

Lukas Fridrikas erzielte in der 76. Minute per Elfmeter den 1:1-Ausgleich der Vorarlberger, damit holten die schwer abstiegsgefährdeten Lustenauer zwei Punkte aus drei Spielen in der Bundesliga-Qualifikationsgruppe. Dominik Fitz schoss die "Veilchen" in der 58. Minute ebenso per Strafstoß in Führung, der Elfmeterpfiff von Referee Stefan Ebner sorgte nach dem Spiel aber für erhitzte Gemüter beim Letzten.

Denn Austrias Reinhold Ranftl war im Duell mit Paterson Chato zu Boden gegangen. Der Lustenauer arbeitete ein wenig mit dem Arm, trotzdem war der Pfiff nach dem Eingreifen des Video-Schiedsrichters eine harte Entscheidung.

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    "Skandal"

    "Ich bin richtig angepisst von der Schiedsrichterentscheidung. Dass es uns schon wieder trifft. Mir steht es mittlerweile bis ganz oben. Jedes Mal werden wir benachteiligt", schäumte etwa Tormann Domenik Schierl nach dem Spiel bei "Sky". "Dann gibt er so einen Elfer, wo die Austria-Wien-Spieler sogar selbst lachen. Alle haben gesagt: Das ist ein Skandal. Also mir fehlen die Worte", redete sich der Lustenauer Rückhalt in Rage.

    "Gott sei Dank haben wir noch verdient das Unentschieden gemacht. Aber wenn die wieder so einen Elfer geschenkt kriegen, obwohl es einen VAR gibt... Seit wir in der Bundesliga sind, sind schon so viele Dinge passiert, die ein Skandal waren. Das heute war die Draufgabe. Mir fehlen die Worte", polterte Schierl weiter. "Scheinbar sind wir zu klein, es wird einfach geschluckt. Innerlich zerreißt es mich", so der Tormann sichtlich angesäuert. "Auch, wenn alle gegen uns sind, wir schaffen das trotzdem", schloss Schierl.

    "Schande"

    Auch Lustenau-Coach Andreas Heraf übte Kritik am Unparteiischen, der schon als Spielleiter des hitzigen Bundesliga-Topspiels zwischen Sturm Graz und Red Bull Salzburg am vergangenen Sonntag (0:1) mit drei roten Karten in der Kritik stand. "Die größte Bestätigung ist, dass Ranftl nach dem Spiel selbst zu uns gesagt hat: Klare Fehlentscheidung. Er hat es probiert, er wurde belohnt. Trotz eines Video-Studiums so einen Elfmeter zu geben, das ist echt eine Schande", meinte der Lustenauer Trainer, versuchte aber, das Positive herauszustreichen. "Gegen die Austria, die hier seit August nicht mehr verloren hat, ist das aller Ehre wert. In dieser Qualifikationsgruppe kann jeder jeden schlagen, den Punkt nehmen wir einmal mit", meinte der Coach.

    Schiri: "Würde ich wieder so geben"

    Der Unparteiische selbst wies die Kritik derweil zurück. "Nach Betrachtung der Bilder muss ich sagen: Es ist ein Strafstoß, den ich auch wieder so geben würde. Die Hand von Chato geht klar gegen das Gesicht. Im Mittelfeld wäre das ein Foul, über das würde sich keiner beschweren. Die Wahrnehmung auf dem Feld war Kopf gegen Kopf, das habe ich dem VAR auch so kommuniziert. Er hat mir dann die Fehlwahrnehmung gezeigt, es ist ein klarer Strafstoß", unterstrich Ebner. "Ich bin Schiedsrichter geworden, um unparteiisch zu sein. Es soll ein fairer Spielausgang sein, das schmerzt eigentlich", richtete Ebner Lustenau-Keeper Schierl aus.

    Auf den Punkt gebracht

    • Austria Lustenau erzielte ein 1:1-Unentschieden gegen die Wiener Austria, was zu Frustration und Empörung beim Schlusslicht führte, nachdem ein umstrittener Elfmeterpfiff das Spiel beeinflusste
    • Sowohl der Torhüter als auch der Trainer äußerten heftige Kritik an der Schiedsrichterentscheidung und bezeichneten sie als Skandal und Schande, während sie dennoch betonten, dass ihr Team trotz der Benachteiligung weiterhin kämpfen werde
    red
    Akt.