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Luxus-Geisterstadt: Diese Villen stehen immer leer

Heute Redaktion
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Ein Dörfchen mitten in Serbien ist wohl Milliarden Euro wert. Doch niemand hat etwas davon. Denn die Besitzer arbeiten alle das ganze Jahr über in Österreich.

Vor einigen Jahren wirkte Gomilica wie ein klassisches Dorf am Balkan: Einige große Häuser, kompakt gebaut, ohne große Schnörkel. Einzelne Einwohner beschlossen bereits Anfang der 60er nach Wien zu gehen, um zu arbeiten. Der Grund: Das Geld. In Serbien verdient man derzeit im Durchschnitt 400 Euro im Monat.

Schnell fanden die ersten Auswanderer Nachahmer. Immer mehr Einwohner aus Gomilica zog es nach Österreich. Das Dörfchen wurde unterdessen immer leerer.

Infrastruktur fehlt

Vergessen haben die Serben ihre Wurzeln nicht. Denn das Geld investierten sie in prachtvolle Villen, die sie in Gomilica erbauen ließen. Die meisten Gebäude besitzen weit über 20 Zimmer. Ein Swimming Pool ist ein Muss.

Von den prunkvollen Werken haben die Besitzer aber nur wenig: Denn sie leben weiterhin in Österreich. Lediglich für Urlaube kommen die Serben zurück in ihr Dörfchen.

Das liegt zum großen Teil auch an der fehlenden Infrastruktur: In Gomilica gibt es nur wenig asphaltierte Straßen, nur vereinzelte Geschäfte und selten fließendes Wasser.

(slo)