Österreich bereitet sich nun auf den Kauf von neuen Kampfjets vor. ÖVP-Verteidigungsministerin Klaudia Tanner beauftragte am Dienstag die Prüfung des Kaufs von "M-346 Jets", sogenannten Jet-Trainern, da in diesen auch ausgebildet werden kann.
Die Anordnung zur Prüfung für den Kauf neuer Jet-Trainer kam schon 2022, nachdem die "Saab 105 Jets" altersbedingt ausgeschieden werden mussten. Neben Ausbildungsaufgaben sollen die neuen Kampfjets auch Aufgaben in der Luftraumüberwachung beziehungsweise der Luftverteidigung wahrnehmen und somit bewaffnet werden können.
Das Vorhaben spiegelt sich auch im Aufbauplan "2032+" sowie im Landesverteidigungsbericht wider, welcher gemäß LV-Finanzierungsgesetz jährlich dem Parlament vorgelegt wird.
Das italienische Verteidigungsministerium hatte nun ein Schreiben übermittelt, die Jet-Trainer des Typs M-346 der Firma Leonardo zu beschaffen. Das werde im Rahmen einer gemeinsamen Beschaffungskooperation, vergleichbar mit einer Government-to-Government-Beschaffung, geschehen.
Am Dienstag gab Tanner dann der Generaldirektion Präsidium den Auftrag, die konkreten Voraussetzungen für eine gemeinsame Beschaffungskooperation rechtlich zu prüfen und erteilte dem Generalstab den Auftrag, bei Vorliegen aller Voraussetzungen, die Gespräche mit Italien aufzunehmen. Ebenso wurde eine begleitende Kontrolle der Vergabe angeordnet, um alle Compliance-Vorschriften zu wahren.
"Ich bedanke mich herzlich bei meinem Amtskollegen, Verteidigungsminister Guido Crosetto, für dieses Angebot zu einer weiteren Kooperation und verspreche eine rasche Prüfung. Gemeinsame Beschaffungskooperationen haben sich in den letzten Jahren meiner Amtszeit als hervorragendes, transparentes und friktionsfreies Instrument zur Beschaffung von Rüstungsgütern erwiesen, dies haben wir im Rahmen der Beschaffung der Leonardo AW-169 Hubschrauber oder des Transportfliegers Embraer C-390 gesehen. Solche Beschaffungen funktionieren nur auf Basis von engstem Vertrauen", erklärte Tanner.