Österreich

MA 48: Neue Kampagne für ein sauberes Wien

Heute Redaktion
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Passend zu Frühlingsbeginn startet die Stadt eine neue Kampagne. Wie gewohnt werden die Wiener mit einem Augenzwinkern zu mehr Reinlichkeit "ermahnt".

Mit einer Prise Humor erinnert die neue Kampagne die Wiener daran, wie einfach sie zu einer sauberen Stadt beitragen können. Mit der heurigen Sauberkeitsoffensive der MA 48 nimmt die Stadt Wien vor allem Hundekot und weggeworfene Zigaretten ins Visier.

"Wien zeigt sich auch in Sachen Sauberkeit von seiner schönsten Seite. Dies ist international bekannt und das soll auch so bleiben. Daher erinnern wir am Ende des Winters auch heuer wieder mit Augenzwinkern an die Sauberkeitsspielregeln und daran, dass die WasteWatcher Verfehlungen strafen", betont Umweltstadträtin Ulli Sima (SPÖ).

"… oder einfach so"

Mit Slogans wie "Hundeklo oder einfacher so" und "Aschenbecher to go oder einfacher so" will die Stadt die Verschmutzung durch Hundekot oder Zigaretten in Erinnerung rufen und Bewusstsein dafür schaffen, wie leicht dies zu vermeiden ist.

Die witzigen und vor allem auffallenden Sujets sind bald auf den Eigenflächen der MA 48 wie etwa auf den Müllautos oder auf den Mistplätzen und in diversen anderen Kommunikationskanälen zu sehen. "Wir ahnden alle Sauberkeitsverfehlungen seit 10 Jahren und das mit großem Erfolg, denn der Großteil der Wienerinnen und Wiener hält sich an die Spielregeln. Die letzten Uneinsichtigen wollen wir mit jährlichen Offensiven erreichen", so Sima.

Wienweit über 3.500 Hundekotsackerlspender

Verstreut über das Wiener Stadtgebiet stehen derzeit 3.536 Hundekotsackerlspender zur Verfügung, bei denen Hundehalter rund um die Uhr die Gratissackerln entnehmen können. Nach dem Motto "Wenn muss, dann muss" können die Vierbeiner ihr Geschäft dann ganz einfach dort verrichten, wo es gerade nötig ist. Einzige Voraussetzung ist, dass die gefüllten Sackerln dann auch wieder richtig entsorgt werden, ansonsten droht eine Strafe durch die WasteWatcher von 50 € bei einer Organstrafe, in Falle von Anzeigen wird es deutlich teurer.

Für den Großteil der Hundebesitzer sei es mittlerweilen eine Selbstverständlichkeit, Hundekot wegzuräumen, heißt es seitens der Stadt. So finden sich täglich rund 100.000 mit "eindeutigem Inhalt" gefüllte Hundekotsackerl in Wiens öffentlichen Mistkübeln und Restmüllbehältern auf den privaten Liegenschaften.

Jährlich landen rund 36 Millionen Sackerl mit Hundekot in den Wiener öffentlichen Mistkübeln und Restmülltonnen. Auch in den Parks und auf den öffentlichen Straßen stehen insgesamt über 25.000 Papierkörbe für die Entsorgung des Hundekots bereit.

Bei der Stadt freut sich über die gute Annahme der Gratis-Sackerln durch die Hundehalter. Bei 55.600 gemeldeten Hunden in Wien sei dies eine echte Erfolgsgeschichte.

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(Quelle: MA48)

Aschenbecher to go oder einfach so

Auch für die Entsorgung der Zigarettenstummel bietet Wien Möglichkeiten, die in den letzten Jahren laufend ausgeweitet wurden. Mittlerweile gebe es über 19.700 Papierkorb/Ascher- Kombinationen und 2.100 freistehende Aschenrohre, die immer besser angenommen werden.

Landeten im Jahr 2009 nur etwa 6,6 Millionen Zigaretten in den Aschenbechern, so waren dies 2017 schon über 123 Millionen. Das spricht weniger für den gestiegenen Anteil an Rauchern als für die gehobene "Entsorgungsmoral". Seit 2009 hat sich die Anzahl an ordnungsgemäß entsorgten Zigarettenstummeln auf 2017 um den Faktor 18 erhöht.

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(Quelle: MA48)

Illegal entsorgte Abfälle nehmen ab

Eine erfreuliche Entwicklung sieht die Stadt Wien auch in Sachen illegal abgelagerten Sperrmülls und sonstiger Ablagerungen. In den letzten zehn Jahren nahmen die Verunreinigungen in diesem Bereich gleich um rund 58 Prozent ab. Anders gesagt, sank die Zahl von etwa 103.000 Kubikmeter im Jahr 2007 auf 43.000 Kubikmeter im Jahr 2017. Die Anzahl der auf Gehsteigen, in Grünflächen abgestellten Kühlgeräte wurde von 2007 auf 2017 sogar um 60 Prozent reduziert.

Für die legale und kostenlose Entsorgung von Sperrmüll stehen ebenfalls die Wiener Mistplätze zur Verfügung. 2014 startete die MA 48 mit der Modernisierung der Mistplätze, mittlerweile sind bereits sechs Mistplätze fertig umgebaut, der Mistplatz Stammersdorf wird heuer adaptiert.

Auf den Wiener Mistplätzen können auch Kühlgeräte und alle anderen Elektrogeräte gratis abgegeben werden. Zudem nimmt auch der Handel beim Kauf eines entsprechenden Neugeräts die alten Geräte mit. Noch funktionstüchtige Elektrogeräte können in der Tandler-Box auf den Mistplätzen zur Weiterverwendung abgegeben werden.

"In Wien gibt es keine Ausreden"

Angesichts des Angebots an legalen Entsorgungsmöglichkeiten steht für Sima fest: "Es gibt in unserer Stadt wirklich keine Ausreden. Mit über 19.700 öffentlichen Papierkörben mit integriertem Aschenbecher allein bei der MA 48, über 446.000 Restmüll- und Altstoffbehältern findet wohl jeder eine Möglichkeit, Tschick, Hundekotsackerl oder Flaschen und Dosen zu entsorgen. Für Elektrogeräte Sperrmüll und Co. bieten die Wiener Mistpätze ein bequemes Service, um auch diese Abfälle kostengünstig einer umweltgerechten Entsorgung zukommen zu lassen".

Die Wiener Mistplätze haben von Montag bis Samstag von 7 bis 18 Uhr geöffnet. Der Mistplatz in der Percostraße (Donaustadt) hat sogar am Sonntag geöffnet.

10 Jahre WasteWatcher

Ein genaues Auge auf die Sauberkeit in Wien haben seit zehn Jahren die WasteWatcher. Von Februar 2008 bis Dezember 2017 tätigten die Mitarbeiter rund 64.000 Amtshandlungen in Sachen Sauberkeit.

Aktuell sind in Wien 50 hauptberufliche WasteWatcher in Sachen "Sauberes Wien" im Einsatz, rund 400 Mitarbeiter bei MA 48 und bei den Wiener Stadtgärtnern üben ihre Kontrolltätigkeit im Rahmen ihrer anderen Aufgaben aus. Sie sind sowohl in Zweier-Teams als auch alleine unterwegs, meist in zivil.

Ein Organmandat kostet 50 Euro, bei Anzeigen wird es mit einem Strafausmaß von bis zu 2.000 Euro deutlich teuer. "Die Gelder kommen ausschließlich weiteren Sauberkeitsmaßnahmen zu Gute – aber jeder kann sich die Strafen ersparen, indem er sich an die Sauberkeitsspielregeln hält ", so Sima.