Fashion and Beauty

Macht Tee und Wachs die Mode von Morgen nachhaltiger?

RANRA ist eine außergewöhnliche Modemarke. 2018 gegründet, gewann sie jetzt den "Sustainability Award by Zalando" auf der Kopenhagener Modewoche.

Maria Ratzinger
Die Designer von RANRA umringt von den Models ihrer Gewinner-Kollektion "Huldufólk".
Die Designer von RANRA umringt von den Models ihrer Gewinner-Kollektion "Huldufólk".
Lasse Bak Mejlvang

Luke Stevens und Arnar Már Jónsson konnten ihr Glück nicht fassen. Der Award des Online-Riesen bringt ihnen nicht nur ein Preisgeld von 20.000 Euro, sondern - und das ist noch wichtiger - eine Millionen-Kundschaft in 25 Ländern für ihre Unisex-Outdoor Mode.

Diese soll in Zukunft ihre nachhaltig und fair produzierten Jacke und Hosen tragen können, die sie nach neuen Verfahren produzieren. Dabei greift RANRA statt auf giftige Färbemittel, die in Produktionsländern oft das Grundwasser verseuchen, auf ökologisch abbaubare zurück. Zum Beispiel schwarzen Tee oder Eisenkügelchen!

    Die Kollektion von RANRA soll für jedermann und jederfrau tragbar sein. Das ist den beiden RANRA-Designern Arnar Már Jónsson und Luke Stevens besonders wichtig.
    Die Kollektion von RANRA soll für jedermann und jederfrau tragbar sein. Das ist den beiden RANRA-Designern Arnar Már Jónsson und Luke Stevens besonders wichtig.
    James Cochrane

    Übersee-Produktion abgesagt

    Den schlechten Beigeschmack von Produktionsketten aus China, Bangladesh oder Vietnam lässt immer mehr Kunden nach Alternativen suchen. Dies überzeugte schlußendlich auch die Jury, denn RANRA bezieht alle Stoffe von einem italienischen Lieferanten und in Norditalien findet auch die Produktion statt.

    "Zurück in die Zukunft" bei RANRA

    Um den starken Baumwollstoff ihrer Jacken wasserfest zu machen, greifen die beiden Designer auf eine Substanz zurück, wie sie vor hundert Jahren bereits in der Seefahrt erfolgreich angewendet wurde: Wachs. Dabei werden die Stoffe mit einer dünnen Schicht versehen, die fast nicht merkbar, aber umso effektiver ist. Das gute daran: Das Wasser bleibt draußen und es wird hier kein Plastik, wie Polyester oder Gore-Tex, verwendet.

    "Outdoor-Mode wird heute mit Kunststoffen gemacht. Diese lassen sich nicht natürlich abbauen", so Luke Stevens und Arnar Már Jónsson gegenüber "Heute.at". Dass sich das bald ändert, daran wollen sie mithelfen: "Als nächstes starten wir eine Website auf der wir unsere 'Rezepte' verraten, damit sie auch von anderen Modemarken nachgemacht werden können", so die beiden Designer. Und nicht nur so möchten sie die Welt von Morgen ein wenig besser machen.

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